2.4 DWA Kontemplation

Die dutzend Weltanschauungen (DWA) sind idealistisch

Gibt es die dutzend Weltanschauungen? Wir gehen davon aus, dass es sie überall gibt, dass sie in allem vorhanden sind, das ist. Und doch sagen wir: sie sind nicht real. Wie passt das zusammen?

Der Realismus ist eine Weltanschauung im Dutzend. Wenn es die DWA gibt, warum ist der Realismus den DWA dann nicht übergeordnet? Der Realismus kann dem Dutzend nicht übergeordnet sein, weil das Dutzend dann nicht mehr in allem wäre das ist, sondern nur in realen Dingen. Das Reale ist aber nicht alles was ist. Über diese Einsicht kommt man schnell zu einem besseren Verständnis des Realismus, denn es ist nicht nur das Surreale, die Fantasie, der Irrglauben usw. die nicht real sind, sondern auch alles Ideenhafte, alles Abstrakte – streng genommen kann auch von reiner Materie und reinem Geist gesagt werden, dass sie zum Realen neutral sind, dass sie nicht wirklich real sind (weil das Reale durch das gleichzeitige Auftreten von Materie und Geist zustande kommt). So würde es auf einmal schwierig eine mathematische Formel in die Weltanschauungen einzuschliessen, wenn der Realismus über den Weltanschauungen stünde, denn die Formel erfüllt nicht die Bedingung des Realen. Ohne den Mathematismus würde es schwierig, dessen Gegenpolarität, den ‘Monadismus’, in den DWA zu halten, und eine ganze Kaskade an Problemen würde entstehen. So ist der Realismus als eine der dutzend Weltanschauungen notwendig.

Die dutzend Weltanschauungen sind zwar überall in allem, und doch kann nie gesagt werden: hier sind sie, hier ist das Dutzend spürbar vorhanden, hier kann ich sie anfassen oder sonstwie wahrnehmen. Es kann dies nie gesagt werden, weil die dutzend Weltanschauungen, ja das Weltanschauungsprinzip überhaupt, ideell sind.

Vielleicht fragt man sich nun wie es sein kann, dass der Idealismus unter den DWA zur Betrachtung der DWA eine höhere Stellung einnimmt als die anderen Weltanschauungen, wenn die Weltanschauungen doch alle gleichberechtigt sein sollen. Prinzipien haben den Idealismus zum Kern, daran ist nicht zu rütteln, und so ist die Beschäftigung mit den Weltanschauungen, und der Austausch von Gedanken mit anderen Menschen, vor allem etwas Idealistisches. Dafür ist z.B. ihre Umsetzung vor allem etwas Realistisches, die ordnende Wirkung im Geistigen ist etwas Spiritualistisches, daraus entstehende Wechselwirkungen zuerst etwas Dynamistisches, usw.

Jede Weltanschauung hat bestimmte Aufgaben (ihre ‘Domäne’) die sich von den Aufgaben der anderen elf unterscheidet. Das hebt die Ebenbürtigkeit nicht aus den Angeln, nur für spezielle Aufgaben wird überall diskriminiert. So diskriminiert z.B. das Wort ‘Anschauung’ zugunsten des Phänomenalismus. Wir könnten hier auch vom Weltbegreifen und den Weltbegreifungen oder Weltverständnissen sprechen (Rationalismus), oder vom Weltvorstellen (Psychismus), vom Welterkennen (Gnostismus), vom Weltahnen (Okkultismus) usw. Es wäre eine neue Sprache, die sowohl zugunsten einzelner Weltanschauungen diskriminieren kann, wie auch neutral sein kann wenn übergeordnet über Weltanschauungen gesprochen wird.

Dass es die DWA gibt bedeutet nicht, dass sie als Ganzes eine bestimmte Realität sind. Es bedeutet, dass ihr Sein für unsere Beschäftigung zuerst ein idealistisches ist, und erst ihre Wirkungen im Realen auftreten. Die DWA beginnen für uns beim Idealismus. Und dafür muss der Realismus vom Sein der anderen Weltanschauungen abgegrenzt werden können. Die Frage nach dem Anfang einer Beschäftigung mit den DWA lässt damit beantworten: zuerst muss der Realismus erklärt werden, damit verstanden wird, warum die Ideen zu den DWA Gültigkeit haben, obwohl sie nie direkt real sein können.

Bevor aber die DWA studiert werden, sollte als erstes der Anthropomorphismus studiert werden, dann die drei Seelentöne, dann die sieben Visibilitätsstufen, und erst zuletzt, als die vierte Gattung des WAP, die dutzend Weltanschauungen.

Die DWA im Weltanschauungsprinzip (WAP)

Hier werden Gedanken und Philosophien den einzelnen WA zugewiesen. Die Gedanken gehen mehr in die Tiefe als in der Rubrik Präsentation, aber sie haben nicht die etwas umständlichere Form, die sich unter der Rubrik Kontention finden wird.

Die Dutzend Weltanschauungen (DWA) sind:

Die Kontemplation ist als Rubrik da, um in Ruhe über verschiedenste Fragen und Probleme nachzudenken, ohne ein Resultat liefern zu müssen. Hier werden Gedanken gewagt und wieder verworfen, ohne dass notwendigerweise etwas übrig bleiben muss (Aporie). Bevor ich zu Kontention schreite, möchte ich einige Jahre nur hier verweilen, verschiedene Philosophen studieren, diese in einen Kontext setzen und versuchen, die Tiefe ihrer Ideen zu verstehen, während dazwischen mit künstlerischer Absicht die Rubrik Präsentation etwas ausgearbeitet wird.

Artikel zum Dutzend