Ökologie setzt sich zusammen aus οἶκος oikos, von ‚Haus‘ oder ‚Haushalt‘, und λόγος logos ‚Lehre‘. Es ist die ‘Lehre vom Wirtschaften’. Die Ökonomie untersucht dagegen die ‘Gesetze des Wirtschaftens’. Was die Bedeutung hinter der Assoziation des Hauswirtschaftens zu kollektiven Geldern ist, kann ich nicht nachvollziehen. Ich meine, dass mit der Begriffswahl im Stile griechischen Denkens im Wort auch eine Art Vorgabe versteckt ist: in solcher Art und Weise sollte mit Geld umgegangen werden, um nicht etwas Schädliches entstehen zu lassen (wie den Chrematismus, der sich nicht auf ein Wirtschaftswesen mit physischen Gütern richtet, sondern auf ein abstraktes Finanzwesen). Wie sich das finanzielle Haushalten auf eine Volkswirtschaft übertragen lässt, entzieht sich mir (noch). Für das Wort Ökologie habe ich ähnliche Schwierigkeiten.
Das Wort Ökologie wird in der Gegenwart für Umweltfragen verwendet. Ein besserer Begriff für Umwelt und Weltrettung und dergleichen, wäre vielleicht der Begriff Ökumenophilologie (von οἰκουμένη oikouménē, ‘bewohnte/belebte Erde’ oder ‘Erdkreis’; und φιλία philía, ‘Freundschaft‘, oder φίλος philos, ‘Freund‘; wie auch λόγος lógos, ‘Lehre’), ‘Lehre zur Liebe zur belebten Welt’. Oder dann sollte zumindest der Begriff Ökumenologie verwendet werden, was so viel ist wie die ‘Lehre zur belebten Welt’.
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