Zu den Adjektiven: Axiologisch, axiomatisch und axionomisch

Nach Wikipedia: “Das Axiom (von griechisch ἀξίωμα axíoma, “Forderung; Wille; Beschluss; Grundsatz; philosophischer Satz, der keines Beweises bedarf”, “Wertschätzung, Urteil, als wahr angenommener Grundsatz”) ist ein Grundsatz einer Theorie, einer Wissenschaft oder eines axiomatischen Systems, der innerhalb dieses Systems weder begründet noch deduktiv [Anm.: d.i. ideell, ohne auf einer bestimmten Erfahrung zu beruhen] abgeleitet, sondern als Grundlage willentlich akzeptiert oder gesetzt wird.”

Axiologie

Das Wort Axiologie ist geprägt von Eduard von Hartmann 1 (im Werk “Die Philosophie des Schönen”), der Begriff (d.i. die Idee hinter dem Wort) beschreibt die Lehre des Guten, oder die ‘Wertlehre’. Das Wort kommt nicht von ἀξίωμα axíoma (Forderung, Wille, Beschluss, Grundsatz), sondern von ἀξία axia (Wert, Geltung). Die beiden Worte stehen sich im Altgriechischen allerdings nahe, axíoma ist ein ‘Verbalsubstantiv’ vom Verb axioein (‘als würdig einschätzen’, aber auch ‘benötigen’), das wiederum von áxios (‘im Gleichgewicht sein’, und folglich ‘den gleichen Wert haben wie …’) kommt.

Hartmann verband die Axiologie mit dem vom Mechanizismus abgegrenzten Vitalismus, oder in Hartmanns Fall: Neovitalismus. Heute ist die Axiologie generell die nahe bei der Ethik stehende ‘Wertlehre’. Ich habe allerdings leicht abgewandelte Pläne für sie: für KKontention bildet sie ein Axiom, das sagt, dass das Gute ein universelles Erstes ist, und dass jede bedeutende, persönliche Erkenntnis Positivismus bedingt.

Axiomatik

Die Axiomatik ist die Technik des Schaffens von Grundsätzen. Sie studiert die Frage, wie sich Axiome anwenden lassen und wie sie formuliert werden müssen, um als Fundament für andere Ideen anwendbar zu sein, und auch, wie dies im Einzelnen auszusehen hat.

Axionomie

Die Axionomie ist im WAP die ‘selbst-referenzierende Axiomatik’. Das heisst, axionomische Aussagen betreffen das Wesen der Axiome selber, weniger unsere Welt oder deren Ursachen. Axiomatische Aussagen hingegen verwenden Ideen der Welt, fügen sich darin ein, und werden zu einem Teil der in der Welt auffindbaren Ideen.

Die Verwendung für das WAP

Die Axiologie beschäftigt sich generell nicht mit Axiomen, ich möchte die Axiologie für das WAP aber für Axiome verwenden. Ich möchte das Gute als ein zeitliches Grundaxiom verwenden (als erste Ursache von allem Sein), und nenne es die Weltanschauungsaxiologie (WAL). Mit der Weltanschauungsaxionomie (WAN) möchte ich über die Gesetzmässigkeiten von Axiomen nachdenken.

Das ‘Gute’ als Axiom einer ‘Lehre der Axiome’ zu verwenden ist passend, weil das Gute der Ursprung von allem Sein zu jedem Zeitpunkt ist, und sich alles Sein aller Zeiten davon ableitet. Das folgt aus dieser Überlegung: je weniger gut etwas ist, desto weniger Sein hat es, und desto mehr wird es vakuumartig und nimmt vom Sein weg (wird zerstörerisch, und zerstört sich dabei im Wesenskern auch selber, bis sein Wesen nur noch durch den Zerstörungsakt vorhanden ist). Das ‘Gute’ geht als Axiom weiter, als die Idee von Gott, oder dessen Schöpfungswort in der Genesis der Bibel, da Gott und Gottes Wort bereits Formen des Guten sind. Was auch immer vor Gott war, es war noch immer gut, weil es sonst nicht hätte sein können. Damit wird Gottes Schöpfer, Gott und dessen Entstehung, wie auch Gottes eigenes Schöpfungsprodukt umfasst – also sowohl ‘so weit als möglich Bestimmtes’ wie auch ‘Transzendentes’. So studiert die Axiologie rechtmässig die Natur eines Guten als ein Erstes, um durch die ordnende Natur dieses Anfangs darauf bauend bessere Schlüsse über das Sein an sich gewinnen zu können.

Das widerspricht nur an der Oberfläche der Axiologie wie sie heute bekannt ist, und es gibt ihr eine tiefergehende Aufgabe als das Nachdenken über intrinsische, extrinsische und finale Eigenwerte und Fremdwerte.

Und schliesslich möchte ich die Axiomatik für die praktische Formulierung von Axiomen verwenden. Die Weltanschauungsaxiomatik (WAM) beschäftigt sich hierfür sowohl mit dem Weltanschauungsprinzip (WAP) an sich, wie auch mit allen Weltanschauungen, und wie sich diese mit Begriffen in möglichst kurzen Sätzen auf ihren innersten Kern zurückführen lassen.

Die Weltanschauungsaxiomatik teilt sich weiter auf in das ‘axiomatische Weltanschauungsprinzip‘ (AWP, das das WAP als Fundament verwendet), das ‘systematische Weltanschauungsprinzip‘ (SWP, auch das ‘synthetische Weltanschauungsprinzip’, das sich auf weltanschauung.org überall in Entwicklung findet) und in das angestrebte ‘teleomatische Weltanschauungsprinzip‘ (TWP, das das WAP in seinem vollends ausgestalteten Zustand beschreibt 2).

Die Struktur aus Obigem

  1. Axiologie
    • Weltanschauungsaxiologie (WAL)
      • Das Gute als die axiologische Ursache von allem Sein.
  2. Axionomie
    • Weltanschauungsaxionomie (WAN)
      • Untersucht die Gesetzmässigkeiten der Axiome im WAP.
  3. Axiomatik
    • Weltanschauungsaxiomatik (WAM)
      • axiomatisches Weltanschauungsprinzip (AWP)
        • Das noch inhaltslose WAP als Grundlage.
      • systematisches Weltanschauungsprinzip (SWP)
        • Ein WAP, das eine Synthese aus den anderen beiden, dem axiomatischen und dem teleomatischen, bildet.
      • teleomatisches Weltanschauungsprinzip (TWP)
        • Das abgeschlossene, bewiesene WAP.

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert