2.3.6 Transzendentalismus (TLM)

Der Transzendentalismus kategorisiert sich unter den sieben Visibilitätsstufen wie folgt:

Wie bei den meisten Visibilitätsstufen findet sich auch beim Transzendentalismus eine Unterscheidung zwischen dem Verständnis in der Philosophie und dem Verständnis beim Prinzip der dutzend Weltanschauungen. Der Transzendentalismus wird eng mit den Arbeiten des Rationalisten Immanuel Kant verknüpft, wodurch dem Transzendentalismus häufig Elemente des Rationalismus zugesprochen werden. Aus der Sicht des Weltanschauungsprinzips (WAP) hat der Transzendentalismus jedoch die Bedingung zu erfüllen, in Kombination mit jeder der dutzend Weltanschauungen auftreten zu können.

Die ‘Amerikanischen Transzendentalisten’ während des neunzehnten Jahrhunderts durch Persönlichkeiten wie Ralph Waldo Emerson oder Henry David Thoreau, hatten eine spezielle Auslegung des Wortes. Ihre Idee vom Transzendentalismus verband die Jugend der vereinigten Staaten von Amerika mit einem steten Fortschreiten und Erkunden neuen intellektuellen Terrains, wie die Wünsche nach ‘radikalen Erneuerungen’ Emersons vorzeigen. Das Transzendente daran war wohl, nie still zu stehen, stets einen neuen Horizont im Auge zu haben. In meinen Augen war jene Bewegung eher eine künstlerische, als eine philosophisch, und so hält sich ihr Verständnis vom Begriff für meine Zwecke in Grenzen.

Der Transzendentalismus steht gerne vor einer bekannten Sache, mit dem Blick zum Nächsthöheren, oder direkt dahinter Liegendem. Ein typisch transzendentalistisches Beispiel ist der Gang von der Physik zur Metaphysik.

Ein Mensch, der sich zum Transzendentalismus sehr viele Gedanken gemacht hat, war der erwähnte Immanuel Kant. Er vertrat neben einem ’empiristischen Sensualismus’ einen ‘transzendentalistischen Rationalismus’. Für ihn lag alles hinter dem menschlichen Verstand. Kant war der Ansicht, dass man die Dinge einerseits allein (!) nur durch den Verstand verstehen kann, dass man andererseits durch den Verstand etwas zwischen sich und den Dingen hat, das eine vollständige Annäherung erschwert. Der Grund, dass bei Kant der Transzendentalismus, und nicht der Okkultismus vorhanden war, ist, dass der Verstand nur eine Schicht darstellt, während sich beim Okkultismus mit jeder überwundenen Hürde wieder etliche weitere Hürden finden, die nie eine klare Sicht auf die Dinge zulassen. Für Kant gab es auch nur eine Annäherung an die Dinge, aber anders als beim Okkultismus besteht eine Hoffnung auf eine direkte Sicht auf die Sache, wenn man es nur schafft die Experimente so anzuordnen, dass der Verstand (das ist der Mensch und seine Mängel) keine zentrale Rolle mehr spielt.