Das Wort bildet sich aus dem Altgriechischen φαινόμενον phainomenon (das Erscheinende oder Gesehene) zum lateinischen phænomenon (Erscheinendes oder Gesehenes), weiteres siehe hier.
Der Phänomenalismus ist für Kombinationen mit anderen Weltanschauungsgattungen die offenste Weltanschauung. In okkulten Denkschulen wurde bewusst der Phänomenalismus gelehrt und geübt, um die verschiedenen Denkarten (im WAP die ‘sieben Visibilitätsstufen’) kennenzulernen, um dadurch Schüler auszubilden, die im Denken die grösstmögliche Bewegungsfreiheit haben.
Der Phänomenalismus ist generell eine sehr günstige Weltanschauung um das Studium der dutzend Weltanschauungen zu beginnen, denn er ist auch empfänglich für dieVerschiedenheiten der Menschen die sich mit ihm beschäftigen (am einfachsten ist der Beginn des Weltanschauungsstudiums aber über den Realismus). Das heisst: egal welche Weltanschauung einem – aus welchen Gründen auch immer – am nächsten liegt, mit dem Phänomenalismus können sich die meisten Menschen relativ leicht verbinden. Die Ausnahme sind vielleicht Menschen, die sehr stark auf der Gegenseite leben (wie z.B. ich, der Autor der Artikel auf weltanschauung.org).
Durch die Offenheit des Phänomenalismus ist es nicht einfach ihn zu bestimmen. Das heisst nicht, dass der Phänomenalismus sich über weite Bereiche, in die Bereiche anderer Weltanschauungen hinein erstreckt, sondern, dass er den möglichen Denkarten des Menschen, und damit dem Menschen überhaupt, sehr zugänglich ist.
Aus der Philosophie wurde der Phänomenalismus ganz besonders durch Martin Heidegger mit der Frage nach dem ‘Sein’ angegangen. So fragte Heidegger sich durch den Phänomenalismus, wie sich die Gemeinsamkeit aller Dinge, das Sein, erklären lässt. Bei Heidegger hat man das Gefühl, dass er sich seine Fragen nicht stellt weil er in einer bestimmten Weltanschauung steht, sondern dass er in dieser bestimmten Weltanschauung steht weil er sich so offene Fragen stellt. Bei ihm hat man das ungewöhnliche Gefühl, dass er sich einer Weltanschauung bedient, anstatt umgekehrt (dass die Weltanschauung den Menschen gebraucht, damit sie sich entfalten kann, wie es sonst überall der Fall zu sein scheint). Heidegger konnte sich nicht damit zufrieden geben, nur das eigene Sein zu verstehen; und er konnte sich auch nicht zufrieden geben nur die Erlebnisse die durch das eigene Sein entstehen zu verstehen, sondern er wollte das ‘Sein an sich’ im Sinne einer universellen Gemeinsamkeit, und das ‘Sein im Moment’ (Dasein) ergründen. Er gebrauchte dafür allerdings andere und nuanciertere Worte (die mir aber nicht helfen mich verständlich auszudrücken). Für das Weltanschauungsprinzip wurden und werden durch den Phänomenalismus, im vergangenen Jahrhundert bis heute, sehr viele nützliche und studierenswerte Gedanken gemacht.
Der Phänomenalismus unter den dutzend Weltanschauungen
Die dutzend Weltanschauungen kategorisieren sich wie folgt:
- Weltanschauungsprinzip (WAP)
- 2. Kontemplation (KPT)
- 2.4 Dutzend Weltanschauungen (DWA)
- 2.4.01 Mathematismus (MTM)
- 2.4.02 Rationalismus (RAM)
- 2.4.03 Idealismus (ILM)
- 2.4.04 Psychismus (PCM)
- 2.4.05 Pneumatismus (PTM)
- 2.4.06 Spiritualismus (STM)
- 2.4.07 Monadismus (MDM)
- 2.4.08 Dynamismus (DMM)
- 2.4.09 Realismus (REM)
- 2.4.10 Phänomenalismus (PLM)
- 2.4.11 Sensualismus (SSM)
- 2.4.12 Materialismus (MLM)
- 2.4 Dutzend Weltanschauungen (DWA)
- 2. Kontemplation (KPT)
Artikel zu PLM
Präsentation:
Kontemplation:
Kontention:
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