Es gilt die übliche Warnung: Folgendes ist ein Experiment und hier wird experimentiert. Ideen kommen und gehen, und zwischendurch bleibt mal eine und richtet es sich hier ein. Wo sich das Folgende einteilen lässt, das wird sich mit der Zeit zeigen.
Im Artikel “Das Fremdwort für das Weltanschauungsprinzip – Der Panismus” sind zwei neue Begriffe zum Weltanschauungsprinzip (WAP) gekommen: Omnismus und Panismus. In folgendem Artikel findet sich die Suche nach der Verbindung dieser Begriffe mit dem Prinzip der Hochheiligen Dreifaltigkeit (häufiger ‘Trinität’ genannt, auch ‘drei Hypostasen’, ‘Dreieinigkeit’, ‘Drei Göttliche Personen’ usw): Vater, Sohn und Heiliger Geist. Für diesen Artikel ist das Ziel gesetzt, den Begriffen der Dreifaltigkeit die konkreten Einsichten des WAP beizufügen, um zu versuchen präziser zu beschreiben was die Hochheilige Dreifaltigkeit (HDF) ist, als bisher getan wurde und sonstwo getan wird.
Die Hochheilige Dreifaltigkeit besteht aus drei Prinzipien: erstens dem Vaterprinzip, zweitens dem Sohnesprinzip und drittens dem Prinzip des Heiligen Geistes. Wir nennen das Vaterprinzip den Omnismus, das Sohnesprinzip den Eimismus, und wir nennen das Prinzip des Heiligen Geistes Panismus.
- Vaterprinzip -> Omnismus
- Sohnesprinzip -> Eimismus
- Prinzip des Heiligen Geistes -> Panismus
Omnismus, Eimismus und Panismus sind drei Prinzipien, die sich in der christlichen Theologie unter der Idee der Trinität in anderen Begriffen finden, und die sich auch aus dem WAP erschliessen lassen.
Inhalt
Der Omnismus
Der Omnismus (von omnis [alles, gesamt]) ist im WAP die Einheit zur Vielheit. Etwas ausführlicher beschrieben können wir sagen, dass sich im WAP allerlei Kategorien finden, und diese Kategorien bestehen aus Gattungen, Arten und Eigenschaften. Lässt man all die Gattungen, Arten und Eigenschaften nebeneinander, jedes einzelne sichtbar, stehen, so hat man die Vielheit. Es ist etwa so als würde man sich alle Organe eines Menschen vor einem ausgelegt vorstellen, daneben würde man den Geist, die Seele, die Seelenglieder des Menschen stellen, und weiter daneben seine persönliche Geschichte usw, so hätte man die Vielheit zu einem Menschen vor sich ausgelegt. Den tatsächlichen Menschen aber hat man erst, wenn all diese Dinge zusammenkommen und dann beginnen zusammenzuspielen, und zu einer Einheit werden: Mensch. So hat man also zuerst Gattungen, Arten und Eigenschaften vor sich; den Menschen aber erst, wenn die Gattungen, Arten und Eigenschaften Teil des Ganzen Menschen sind und allesamt funktionieren. Der ganze Mensch ist dann die Einheit.
Dasselbe gilt für die Weltanschauungen: sie sind im einzelnen eine Vielheit, und zusammen eine Einheit. Der Omnismus ist die Einheit aller Weltanschauungen und all deren Eigenschaften.
Ich stelle mir den Omnismus als eine schwebende Scheibe vor, unter der ein Kegel steht. Der Kegel ist nicht mehr der Omnismus, sondern der Panismus. Der Kegel hat ganz unten eine Kreisfläche, dazwischen zwei Ringe die den Kegel dreiteilen, und ganz oben eine Spitze. Der Kreis über dem Kegel symbolisiert die Einheit, der Kegel darunter die Teile der Einheit.

Der Omnismus lässt sich sein eigenes Wesen vor sich erscheinen, ohne dass er dabei sein eigenes Wesen verlieren würde, aber nicht mehr als Einheit sondern in viele Teile fragmentiert. Er schafft etwas vor sich, das ihm ähnlich ist (den Panismus), das aber nicht die Möglichkeit hat, die Teile so zusammenspielen zu lassen, wie es in ihm geschieht. Er nimmt die emergente Eigenschaft von seiner Schöpfung, damit er nicht einfach nur sich selber kopiert.
Der Omnismus ist die Kraft die den kosmischen Gedanken entstehen lässt – er ist der Wille der diesen Gedanken schafft und ausschickt.
Der Omnismus wird durch den Gottvater dargestellt. Er ist die Potenz oder der Wille in der Dreifaltigkeit, und so findet er sich z.B. durch Handgesten symbolisiert, weil die Hände das Schaffende sind. Eine häufige Geste ist z.B. die Handfläche mit eingeknicktem kleinen Finger und Ringfinger (die auch die ganze Dreieinigkeit symbolisieren kann, wobei der Daum den Vater, der Zeigefinger der Sohn, der Mittelfinger der Heilige Geist, der Ringfinger die Seele, der kleine Finger den Körper und die Innenfläche schliesslich die Gerechtigkeit symbolisieren).
Der Eimismus
Die Weltanschauungen sind ein wunderschönes Prinzip, aber sie sind erst durch etwas wirklich, das sich durch den Menschen als menschlicher Gedanke (analog zum kosmischen Gedanken des Omnismus oben) der Welt offenbart. Und das geschieht durch den Eimismus (von εἰμί eimí [ich bin, ich existiere]).
Der Eimismus ist der ‘Hauch des Menschen’, durch den die Weltanschauungen mit der Welt und der Menschheit in Berührung kommen. Durch den Eimismus finden die kosmischen Impulse Formen, an denen sie sich wiederfinden können – wie ein Lichtstrahl der keine Bedeutung, ja nicht einmal volle Wirklichkeit hat, wenn er nicht irgendwo und irgendwann auf eine Oberfläche trifft, und damit etwas bescheint. Der Eimismus bildet die Weltanschauungen ab; er macht sie zu Welt-Anschauungen. Er bringt den Menschen ins Spiel und er bringt Materie, das Reale und all die anderen Qualitäten ins Spiel, die wir durch die Weltanschauungen eigentlich studieren. Der Eimismus ist der Gedanke des Omnismus, der in der Welt Form annimmt. Durch den Eimismus werden die Weltanschauungen auf der Welt möglich, durch ihn hat der Mensch die Kraft sich die Weltanschauungen zu eigen zu machen, und sie damit aushalten zu können, und sie damit schliesslich gebrauchen zu können.
Der Eimismus wird durch den Christus Jesus, den Sohn oder Menschensohn (auch: Menschheitsrepräsentant) als die Einheit, und dessen zwölf Jünger als die Vielheit repräsentiert; und sein Symbol ist das in den Boden gestossene Kreuz (Menschheitsrepräsentant) und das Lamm (Sohn Gottes).
Der Panismus
Der Panismus (von πᾶν pān [all-]) ist schliesslich das eigentliche Prinzip. Er ist die Idee und das Wesen der Weltanschauungen und deren Gesetzmässigkeiten. Er ist sämtliche Weltanschauungen sowie die Prinzipien darum herum. Er ist der eigentliche Impuls zwischen dem Menschen und dem impulsschaffenden Willen – er ist das Wesen der Weltanschauungen selber.
Der Panismus wird durch den Heiligen Geist in eine Sprache der Religiösität übersetzt, und sein Symbol ist das Auge oder die Schwalbe. Die Schwalbe ist die (frohe) Botschaft, aber weder den Schreiber der Botschaft noch den Boten.
Ist Obiges erlaubt?
Was unter den Begriffen Omnismus, Eimismus und Panismus behauptet werden kann, ist, dass sich Gott in drei Teile teilt, von denen jeder Teil ein eigenes System darstellt. Jedes dieser Systeme hat wiederum einerseits einen allgemeinen Teil der alle seine speziellen Teile zusammenfasst, und andererseits die Anzahl ebenjener speziellen Teile (Substanzen).
Es kann damit behauptet werden, dass das WAP dort wo es selbstreferenzierend und strukturierend ist, wo es auf dem Weg vom Kosmos zum Menschen ist, den Panismus repräsentiert; dass es dort wo es in der Welt zutage tritt, den Eimismus repräsentiert; und dass es schliesslich dort wo es ein kosmischer Wille und Impuls ist, den Omnismus repräsentiert.
Wenn das Experimentieren mit Ideen erlaubt ist, so ist auch Obiges erlaubt.
Was sind nun die Weltanschauungen?
Das eine schafft die Impulse die zu Weltanschauungen werden, das andere ist die Impulse, und das dritte lässt die Impulse ihr Ziel und ihre Form finden. Aber wo sind nun die Weltanschauungen? Sie sind beim zweiten, beim Impuls, sie sind der Impuls; und danach beim ersten und beim dritten, beim Omnismus Gottes und beim Eimismus im Menschen. Sie werden durch den Heiligen Geist zuerst nur für sich seiend, und danach durch den Menschen realisiert. Denn was wäre ein Psychismus ohne die Psyche eines Menschen, und der Materialismus, ohne den Menschen in der materiellen Welt? Ohne den Menschen gäbe es die Weltanschauungen nicht, denn ohne den Menschen würde die Welt nie weltanschauungsgerecht angeschaut.

Die Weltanschauungen sind weniger beim Schöpfer, weil sie dort mehr Wechselwirkung untereinander sind, als dass sich selber sind.
Je besser der Eimismus (der bewusste Mensch) die Weltanschauungen umsetzt, desto ähnlicher wird der Panismus der Grösse des Omnismus: es entstehen Wechselwirkungen in der Vielheit, und es beginnt eine neue Einheit zu entstehen, die vom Omnismus durch die Freiheit des Menschen in deren Entstehung verschiedene, ja eigene Qualitäten fand.
Die Weltanschauungen sind dasjenige, das beim Menschen geschieht. Man könnte hier weit in den Kosmos hinausgehen, vielleicht bis zu den Sternen der Tierkreiszeichen, und dort einen Ursprung und Ort suchen und ausmachen. Aber solche Tätigkeiten finden keine Anwendung weil sie zu weit vom Menschen weg sind, und so ist es günstiger beim Menschen zu bleiben: die Weltanschauungen sind das Göttliche das im Menschen einen Halt findet. Sie entstehen bei Gott und werden dann menschlich (-> Anthropomorphismus).
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