3.5.2.3-10 Für das WAP nützliche Sätze

  1. Gemeingesetz zu Selbstähnlichkeit; gültig für DAM und alles darunter. “Gemeingesetz zu Selbstähnlichkeit des Weltanschauungsprinzips” (GGW). Das Gemeingesetz schliesst sich aus einer Folge von drei Sätzen. 
    • Aufmerksamkeitsgemeinsatz (AGS)
      • Die gerichtete Aufmerksamkeit ist bereits eine moralische Entscheidung des Menschen (nicht erst die Handlung). 
    • Willensgemeinsatz (WGS)
      • Der wahre Wille des bewussten Seienden ist eine gute (das heisst eine mit persönlichen und allgemeinen Entwicklungszielen im Einklang stehende) Selbstverwirklichung. Dieser Wille folgt obiger Aufmerksamkeit nach, und ist dem weit bewussteren Denken und oftmals auch Begierden unterlegen (folglich ‘Sünde’).
    • Handlungsgemeinsatz (HGS)
      • Die Handlung des freien (!) Wesens ist eine Schöpfung. Diese Schöpfung folgt obigem Willen nach. So ist sie eine natürliche Selbstverwirklichung durch das “Schaffen von Selbstähnlichkeit”. 
    • Gesetz: Vom Menschen lässt sich auf das Göttliche schliessen. 
  2. Spiegelgesetz; gültig für die DST und alles darunter. “Spiegelgesetz des Weltanschauungsprinzips” (SGW). 
    • Ichspiegelsatz (ISS).
      • Das Ich des Menschen spiegelt die Welt. 
    • Kosmosspiegelsatz (KSS)
      • Mikrokosmos und Makrokosmos spiegeln einander. Das bedeutet z.B., dass ich mit dem Intuitismus über alles ausserhalb von mir lerne. 
    • Methodenspiegelsatz (MSS)
      • Jeder Beweis ist zweierlei: der Beweis zum untersuchten Gegenstand, sowie der Beweis der dafür angewandten Methode. Dasselbe für jede Widerlegung. 
    • Gesetz: Was ist, tut und getan wird spiegelt sich selbst im Ort auf den seine Ausrichtung weist.
  3. Modalitätsgesetz; gültig für die DVS und die DWA. “Modalitätsgesetz des Weltanschauungsprinzips” (MGW) 
    • Bestimmungssatz (BMS)
      • Die Aprodiktion (notwendig), die Possibilität (möglich) und das Kontingente (möglich wie nicht-möglich; d.h. eig. von anderen Klassen abhängig) können nur logisch, nicht aber ihrem Sein nach (ontologisch), bestimmt werden. 
    • Gültigkeitssatz (GMS)
      • Hat der logische Schluss kein Abstraktionspotenzial, ist der Schluss über die Logik hinaus als tatsächlicher Schluss für das Reale gültig. Weil das sehr schwierig zu erfüllen ist, gelten logische Schlüsse selten absolut, und verbleiben z.B. im Rationalismus.
    • Ungültigkeitssatz (UMS)
      • Sofern sich ein logischer Schluss nicht notwendigerweise ausdrücklich von Abstraktionen abgrenzt, gibt es keinen logischen Schluss, der nicht durch eine zufügende Abstraktion umgeformt und durch die neue, abstraktere Form dargestellt werden könnte. 
    • Gesetz: Der Logistizismus ist die evidenteste der Visibilitätsstufen. Dass er selbst in einfachen Schlüssen selten einen absoluten Abschluss findet, zeigt für die anderen Visibilitätsstufen deren Ebenbürtigkeit. 
  4. Veritätsgesetz; gültig für die DWA. “Veritätsgesetz des Weltanschauungsprinzips” (VGW) 
    • Selbstidentitätssatz (SVS)
      • Ein Zustand für sich, ist mit sich selbst identisch. Die logische Einteilung wahr oder falsch kann für einen Zustand nicht zutreffen. “Falschheit” wäre (für einen Zustand ausserhalb der Sprache) gleich Inexistenz. 
    • Korrespondenzsatz (KVS)
      • Wahr ist nicht ein Zustand, sondern die beschreibende Interpretation eines Zustandes. Sätze entstehen aus von Menschen beobachteten und studierten Zuständen. Aus den Sätzen kann über sprachliche Zusammenhänge Wahrheit entstehen. 
    • Undefinierbarkeitssatz (UVS)
      • Die klassische Definition von Wahrheit ist die “Übereinstimmung der Sache mit dem Schluss”, wobei der Schluss Worte gebraucht, die wieder bewiesen werden müssen, um Wahrheit von Falschheit unterscheiden zu können. So fällt jede Definition von Wahrheit auf ihre Bestandteile (Wahrheitsgehalt einzelner Worte) zurück, was eine Definition von Wahrheit mit klassischen Mitteln verunmöglicht. Siehe ‘Tarskis Undefinierbarkeitssatz’. 
    • Gesetz: Das Wahre im wahren Schluss ist grösser als die Summe an Wahrheit in dessen beschreibenden Worten. Sind die einzelnen Worte in der Definition annehmbar wahr, genügt dies der Definition des Begriffs. Dadurch hat die klassische Definition ‘genügend recht’.

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