Die kleine Vorstellungsrunde: Dynamismus

Dem Dynamismus werden hier drei Worte zugeteilt: Bewegung, Kraft und Wandlung.

Den Dynamismus kann man sich als etwas denken, das sich stets verändert, und umgeben ist von Dingen, welche sich ebenso immerzu am verändern sind. Und diese Veränderungen geschehen nicht nur auf der Oberfläche, sie geschehen in jeder Weise, auf jeder Ebene. Stellt man sich das z.B. für einen Ozean vor, so wäre dieser dynamistische Ozean einer, dessen Bewegungen nicht nur Wellen an der Oberfläche sind, sondern da finden sich auch allerlei Strömung in jeder Tiefe dieses Gewässers. Die Veränderungen in einem solchen theoretischen Ozean gingen jedoch noch viel weiter, denn dieser Ozean würde auch eine Veränderung in seiner Substanz durchleben, so wird das Wasser unabhängig vom Salz über eine längere Zeit hinweg dicker oder flüssiger, denn beim Dynamismus finden sich auch Veränderungen in den grundlegendsten Konstanten. Eigentlich gibt es im Dynamismus überhaupt nichts, das man wirklich als ‘Konstante’ bezeichnen darf, wie z.B. die Physik sie kennt, oder zu kennen meint, ausser dass er stets von Veränderungen durchzogen ist. Aber auch dies stets in sich wandelnder Weise.

Dinge, welche man zum Dynamismus zählen kann, haben diese Eigenschaften gleichsam zu erfüllen. Das Wirtschaften ist eine solche Sache, die in einer anderen Rubrik etwas näher durch den Dynamismus betrachtet wird.

‘Wandlung’ oder ‘Veränderung’ ist die eine grundlegende Eigenschaft des Dynamismus, und ‘Kräfte’ sind ein weiteres Gebiet, das er zu verantworten hat, wie wir hier sehen werden.

Allein das Vorhandensein von Kräften hat etwas, das Veränderungen bewirken muss, bewirken wird.

Könnte man sich ‘Kraft’ z.B. als eine aufgestaute Veränderung denken? Das wäre vermutlich unpassend, weil Kräfte auch einfach vergehen können, wenn sie nicht genutzt werden (‘use it or lose it’). Kräfte wachsen, wenn sie in richtigem Masse angewandt werden. Aber Kraft hat durchaus etwas Aufgestautes, jedoch von sich selber – sie staut sich selber auf. Der Dynamismus möchte sehen, wie sich Kräfte hin- und herbewegen. Wenn sie sich also aufstauen, so stockt die Bewegung, und der Dynamismus strengt auch sich etwas mehr dazu an, das Stockende aufzulösen, auf dass die Kräfte freigesetzt werden. Durch Aufstauung anwachsendes Potential ist ihm einerseits zuwider, andererseits aber auch eine gespannte Freude, denn der Moment der Freisetzung ist eine gewaltigere, schnellere, explosivere Veränderung, als all jene, welche er sonst begleitet. Er zieht die über sich selber purzelnden Bergbäche einem Staudamm jedes Mal vor, ausser vielleicht in dem Moment, wo ein Damm zu brechen beginnt.

Der Dynamismus ist wie ein Verkehrspolizist, der möglichst alles am fliessen haben möchte. Da sollen keine Autokolonnen entstehen, und die Verkehrsteilnehmer sollen sich nicht gegenseitig ausbremsen. Alles soll so geschmeidig gehen, wie nur möglich, und so viele wie möglich sollen gleichzeitig am fahren sein. Auch dem Verkehr ist es lieber, etwas zu haben, das alles bewegt hält. Deswegen schaffen Verkehrskreisel besseren Verkehrsfluss als Ampeln, wo notwendigerweise immer an mindestens einem Ort gewartet werden muss.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert