bookmark_border“Erkenntnis und Tat” – Mario Betti zu den sieben Weltanschauungsstimmungen

Mario Betti hat nicht nur ein Buch zu den dutzend Weltanschauungen geschrieben (“Zwölf Wege die Welt zu verstehen“), sondern auch eines zu den sieben Visibilitätsstufen (“Erkenntnis und Tat: auf dem Weg der sieben Intelligenzen“).

Darin gibt er eine Kategorisierung der sieben Visibilitätsstufen (DVS) zu sieben Intelligenzen, wie sie in ähnlicher Weise von Howard Gardner 1 konzipiert wurden 2. Eine komplette Liste, mit einer Zuordnung zu Planeten, Metallen, Erzengeln, und was das Herz sonst noch begehrt, habe ich für diesen Artikel abgeschrieben, da sich darin in meinen Augen die Essenz des Buches findet. An der Tabelle habe ich zwei Dinge geändert: die Spalte ganz rechts habe ich hinzugefügt, dort werden die sieben Visibilitätsstufen nach der im Buch gezeigten Zuordnung Bettis aufgeführt, und zweitens habe ich die Reihenfolge geändert, so dass die DVS der bekannten Reihe nach vom Okkultismus bis zum Gnostizismus ordnen.

IntelligenzFreie KunstOrganMetallPlanetErzengelDVS
MemorierenDialektikGehirn, FortpflanzungSilberMondGabrielOkkultismus
KombinierenArithmetikLungeQuecksilberMerkurRaphaelTranszendent.
PersonalisierenMusikNierenKupferVenusAnaelMystizismus
ProduzierenGrammatikHerzGoldSonneMichaelEmpirizismus
PraktizierenRhetorikGalleEisenMarsSamaelVoluntarismus
SystematisierenGeometrieLeberZinnJupiterZacharielLogistizismus
RecherierenAstronomieMilzBleiSaturnOriphielGnostizismus
(auf S. 94 in “Erkenntnis und Tat” zu finden)

Ob solches Kategorisieren sinnvoll ist, weiss ich nicht. Es scheint mit den Ideen der Anthroposophie und der Esoterik übereinzustimmen, aber ob es eine Wahrheit wiederspiegelt, kann ich nicht beurteilen. Bei den dutzend Weltanschauungen hatte ich jedenfalls den Eindruck, dass manches Zuordnen mit Metallen, Mineralien, Baumarten und dergleichen widersinnig war – da ich häufig aber keine bessere Zuordnungen kenne, und nicht weiss, wie am besten über diese Dinge nachzudenken ist, lasse ich die Dinge häufig stehen wie sie sind, bis sich mir eines Tages vielleicht etwas erschliesst, das mehr Sinn zu machen scheint.

In obigem Schema scheint mir z.B. das Recherieren eher zum Empirizismus als zum Gnostizismus zu passen, da der Gnostizismus Gewissheit hat und dazu tendiert, seine eigenen Vorstellungen in das andere hineinzustellen (Eisegese), während sich der Empirizismus viel eher auf andere Ideen einlassen kann (Exegese). Oder warum der Wille am stärksten beim Empirizismus, und nicht beim Voluntarismus, zuhause sein soll, erschliesst sich mir auch nicht 3. Die Idee dieses Artikels ist aber nicht zu kritisieren, sondern einen wichtigen Beitrag zum WAP zu zeigen, und so sei es damit belassen.

Referenzen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Howard_Gardner
    • Sprachlich-linguistische
    • Logisch-mathematische
    • Musikalisch-rhythmische
    • Bildlich-räumliche
    • Körperlich-kinästhetische
    • Naturalistische
    • Interpersonale und schliesslich
    • Intrapersonelle Intelligenz

    siehe Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_multiplen_Intelligenzen

  2. Seite 41: “Obwohl sie (Anm. steinerschüler: die Intelligenz ‘Produzieren’) sich auch aus einer bestimmten Stimmung heraus kristallisiert – aus dem “Empirismus” -, wurzelt sie tiefer als die anderen Intelligenzen im Willenspotential des Menschen. Sie hat ein Doppelantlitz. Einerseits weist sie eine grosse Offenheit gegenüber allen Phänomenen der Welt auf. Sie ist positiv eingestellt, vorurteilsfrei, in einer aktiven Haltung des Geltenlassens anderer Ansichten, Fähigkeiten oder Lebensentwürfen. Sie hat aber auch, aus ihrer einschliessenden, weiten Gebärde, nicht nur nichts Einseitiges an sich, sondern auch ein besonderes Wahrnehmungsorgan für die jeweilige soziale Gleichgewichtslage in einem bestimmten Lebens- oder Arbeitszusammengang. Sie spürt sofort, wenn der “Konservator” (Anm ss: gemeint ist der Okkultismus, den er einer Art Erinnerungsintelligenz zuweist) zum Reaktionär wird, oder wenn der “Mystiker” in Verschrobenheit abzudriften droht.”

bookmark_borderDas Kybalion – drei von sieben Prinzipien

Das Kybalion ist ein anonym geschriebenes Werk, das erstmals anfang 20sten Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Darin werden sieben Prinzipien aufgeführt, von denen das zweite, das vierte und das sechste womöglich für das WAP nützlich sind. Die sieben Prinzipien sind (aus Wikipedia):

  1. Das Prinzip der Geistigkeit: „Das All ist Geist; das Universum ist geistig.“ [STM]
  2. Das Prinzip der Analogie (Entsprechung): „Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie der Geist, so der Körper“. Die Verhältnisse im Universum (Makrokosmos) entsprechen denen im Individuum (Mikrokosmos) – die äußeren Verhältnisse spiegeln sich im Menschen und umgekehrt. Veränderungen im mikrokosmischen Bereich wirken sich folglich auch auf die Gesamtheit aus.
  3. Das Prinzip der Schwingung: „Nichts ruht; alles ist in Bewegung; alles schwingt (siehe 5.).“ [DMM]
  4. Das Prinzip der Polarität: „Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur in ihrer Ausprägung verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht werden.“
  5. Das Prinzip des Rhythmus: „Alles fließt – aus und ein (siehe 3.); alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich und fällt, der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag des Pendels nach rechts ist das Maß für den Ausschlag nach links; Rhythmus gleicht aus.“ [DMM]
  6. Das Prinzip der Kausalität (Ursache und Wirkung): „Jede Ursache hat ihre Wirkung; jedes Phänomen hat seine Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz.“
  7. Das Prinzip des Geschlechts: „Geschlecht ist in allem; alles trägt sein männliches und sein weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.“ [REM]

Das Analogieprinzip, das Kausalitätsprinzip und das Polaritätsprinzip stimmen mit dem WAP überein, allerdings weiss ich nicht, was mit dem Kausalitätsprinzip gemacht werden kann, da es grundlegender ist als die anderen beiden, und bereits vorausgesetzt werden muss. Das ‘zu Grundlegende’ muss irgendwann sich selbst begründen, und von da aus werden die Dinge zirkulär, und für mich zu kompliziert. Auch wenn das ‘Prinzip der Kausalität’ dem WAP nicht widerspricht, so scheint es stattdessen nützlicher zu sein, z.B. ein ‘Resonanzprinzip’ zu verwenden, nach dem in der Welt der Ideen ‘Gleiches zu Gleichem’ findet (Homophilie), das gerne das ‘Gesetz der Anziehung’ genannt wird, unter das z.B. auch die ‘selbsterfüllende Prophezeiung’ geht. Dieses Prinzip soll im WAP einen Weg in die Methodenfreiheit finden. Wie genau sich die Begriffe dazu ordnen, hat sich mir aber noch nicht erschlossen.

Andere Prinzipien lasse ich deswegen aus, weil sie nur auf einen Teil des WAP zutreffen. Was nicht auf alles zutrifft, mag für eine einzelne WA nützlich sein, nicht aber für das WAP als Ganzes. So stimmt z.B. das erste, das Geistigkeitsprinzip, nicht mit dem WAP überein, weil es den Spiritualismus bevorzugt, und den Materialismus und dessen Nachbarn praktisch verneint.

Bedingung für Unterprinzipien ist als erstes, dass sie anderen Prinzipien nicht widersprechen, und hier wird dem Hauptprinzip, dem Weltanschauungsprinzip widersprichen, von dem unter anderem gesagt wird, dass in ihm alle zwölf Weltanschauungen eine generelle Gleichberechtigung haben (in der Anwendung, wo eine Weltanschauung für ein spezielles Gebiet gilt, wird hingegen überall, im positiven Sinne, diskriminiert).

bookmark_borderDie vier Polaritätsquadranten

Unter den Weltanschauungen sind Polaritäten ein zentrales Thema. Es gibt unter den dutzend Weltanschauungen aber nicht nur Polaritäten, sondern auch Umstülpungen, Gegensätze, Widersprüche und Oppositionen. Welches Wort was bedeutet, das wird in diesem Artikel betrachtet.

Weitere Artikel zum Thema Polarität und dergleichen finden sich hier:

Hierfür gebrauchen wir vier Quadranten (I, II, III, IV) und vier äussere Typen (N, S, O, W), die beschreiben, wie einzelne Weltanschauungen verkehrt werden können.

Vier Typen

Die Polarisation ist der wichtigste und nützlichste Typ, denn sie nimmt zwei gegenüberliegende Weltanschauungen und versucht, durch die Andersartigkeit der beiden, Schlüsse über das jeweils andere zu ziehen. Sie ist nicht nur nützlich – sie ist grundlegend, um über die Weltanschauungen zu lernen. Die Polarisation ist, wenn sie richtig verstanden wird, eine ‘Harmonisierung zur Synthese‘ (falsch verstanden wird mit ihr das Gegensätzliche und Widersprüchliche gesucht). Aus Polaritätspaaren entsteht das Neue: die Synthese.

Die Perversion ist der schädlichste Typ, durch sie werden Weltanschauungen in ihren ‘Gegensatz der Güte’ umgestülpt (z.B. wird der Idealismus zum Nihilismus). Das Produkt des Gegensatzes der Güte ist so schädlich, wie die dutzend Weltanschauungen für Mensch und Welt nützlich sind. Die Perversion ist eine ‘Verkehrung in das Krankhafte‘. Ihre Wirkung auf den Menschen ist die störende ‘kosmische Dissonanz’, die wiederum ihr zugehöriges Prinzip, mit ganzem Drum und Dran, hat.

Die Opposition ist Gegnerschaft. Sie entsteht bei den dutzend Weltanschauungen überall dort, wo eine andersartige Weltanschauung als gegnerisch missinterpretiert oder missrepräsentiert wird. Die Opposition ist bei den dutzend Weltanschauungen im besseren Fall eine ‘Entzweiung zum Bekämpfen‘. Sie ist nicht nur auf gegenüberliegende Weltanschauungen anwendbar, sondern bis hin zu direkten Weltanschauungsnachbarn, oder gar Gruppen von Weltanschauungen zu anderen (einzelnen oder Gruppen), zu finden.

Schliesslich ist die Purifikation im Guten eine ‘Veredelung des Einzelnen’ (d.h. der einzelnen Weltanschauung), im Schlechten aber eine ‘Übertreibung ins Absolute‘. Die Purifikation geschieht nur innerhalb einer einzelnen Weltanschauung.

Vier Quadranten

  1. Positivität
  2. Kontrarität
  3. Destruktivität
  4. Partialität

Aus der Positivität kommen schöne und brauchbare Erkenntnisse.

Aus der Kontrarität kommt häufig ein künstlicher Dualismus, der zu allerlei Denkfehlern führt, allen voran die ‘falsche Auswahl’. Im wettbewerbspolitischen Denken der Gegenwart z.B., wo unsere Wettbewerbspolitik (ein Oxymoron, da Politik, dem ursprünglichen Begriffe nach, jeden gesellschaftlichen Wettbewerb ausschliesst), eine Art Spiel mit Gewinnern und Verlierern ist, geht durch solcherlei Denken viel Erkenntnispotential verloren.

Aus der Destruktivität kommen schädliche Ideen, die nicht nur die Erkenntnisfindung bremsen, sondern in die Gegenrichtung gehen, dort aktiv gegen alle echten Erkenntnisse arbeiten, und darin zu Wahrheitsverzerrungen und Lügen, also Erkenntnisverlust, führen.

Und schliesslich ist die Partialität (übersetzt ‘Teilhaftigkeit’) nichts mehr als ein anderes Wort für ‘Einseitigkeit’. Werden die Grenzen einer Weltanschauung nicht erkannt, und wird mit der Weltanschauung über deren natürliche Möglichkeiten und Gaben hinaus übertrieben, so wird das (allumfassende) Wirkliche in seiner Wahrnehmbarkeit für den einzelnen betrachtenden Menschen eingeschränkt. Dadurch ist dann nur noch ein Ausschnitt des Wirklichen zu erkennen, im Extrem nur noch ein Zwölftel; es ist, als würde die Welt vom Menschen durch das enge Gesichtsfeld eines Rohres, mit einer filtrierenden Scheibe vorne dran, betrachtet.

In der Praxis

In der Praxis lässt sich eine jede zum Ausdruck kommende Weltanschauung irgendwo unter diesen Quadranten einteilen. Damit ist anschaulich zu sehen, wie Weltanschauungen in den verschiedensten Arten falsch angewandt werden können. Um über die dutzend Weltanschauungen zu lernen hilft es, eher im ersten Quadranten, bei der Positivität, tätig zu sein.

bookmark_borderDie dutzend Weltanschauungen in der Mikroarkatur

Im Artikel “Die dutzend Weltarkaden in der Makroarkatur” wird in verkürzter Form gezeigt, wie die zwölf Tierkreiszeichen Teil einer Makroarkatur sind, wie sie von da die Welt, die Menschheit, und damit jeden Menschen bescheinen, und wie ihre Impulse durch den Menschen zu Weltanschauungen werden.

Der folgende Artikel geht vom Makrokosmos zum Mikrokosmos, und versucht hier, eine Analogie zu erarbeiten. Das heisst, das Kosmische soll den Funktionen und Systemen des Menschen zugeteilt werden, was die Aufgabe eine spiritualistische macht. Allerdings habe ich mangels Wissen in Biologie hier so viele Fragezeichen, dass ich eine Zuordnung nicht einmal versuche. Der Artikel besteht für das Grundgerüst, wobei die Feinheiten hoffentlich später einmal ausgefüllt werden.

In diesem Artikel findet sich eine ‘inhaltslose Form’. Darin wird eine Kategorisierungsweise gezeigt, ohne die Kategorien tatsächlich ordnen zu können. Dies tue ich im Wissen um meine Faulheit, weil begonnene und nicht abgeschlossene Artikel eines von zwei Schicksalen erwartet: wird der nicht abgeschlossene Artikel veröffentlicht, wird er Monate, vielleicht Jahre später verbessert oder fertiggestellt. Wird der nicht abgeschlossene Artikel aber nicht veröffentlicht, wird er Monate später gelöscht, und die Idee darin ist weg.

Weiter benötigt spiritualistisches Kategorisieren Zeit und Übung. Es verwirrt nur, unklare Kategorien zu erzwingen, und irgendwas hinzuschreiben, in der Hoffnung, dass bessere Ideen von sich aus folgen werden. Der Artikel zu den nicht einfachen Fehlern ist ein solches Beispiel, wo die Kategorien noch immer nicht wirklich Sinn ergeben. Wie mit den meisten Problemen wird aber der Tag kommen, wo sich die Lösung findet.

Im Spiritualismus sind Fragezeichen temporäre Platzhalter, die bald durch wahre Zusammenhänge ersetzt werden, wenn man ihnen nur genügend Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Ideen müssen im Spiritualismus mit Vorsicht ausgelegt, und Fragen dazu geduldig im Raum stehen gelassen werden, und das Wahre dahinter erschliesst sich nach und nach ohne bewusstes Zutun, bis es auf einmal erkannt werden kann. Man erschafft keine wahren spiritualistischen Kategorien, sondern das Bedürfnis danach. Die Kategorien erbauen sich dann selber, und folgen einem. Den Kategorien, die man benötigt, werden im Geistigen Form gegeben, bis sie sich einem auf einmal zeigen.

Der Mensch verkörpert das WAP

Eine Makroarkade ist der Ursprung eines bestimmten, mit unserer Welt in bedeutender Weise in Zusammenhang stehenden, kosmischen Impulses. Bevor jener Impuls durch einen Menschen anthropomorphisiert (vermenschlicht) wird, ist er eine ‘Weltarkade’ (unter KTT alternativ ‘Makroarkadenimpuls’, kurz ‘MAI’, der auch Impulse einschliesst, die mit uns und unserer Welt nichts zu tun haben). Der von einem Menschen aufgenommene, und dabei zwingend anthropomorphisierte Impuls, wird zu einem Element einer der dutzend Weltanschauungen. So gibt es für uns sowohl die Weltarkade Idealismus, wie auch die Weltanschauung Idealismus. Der ‘weltarkadische Idealismus’ wirkt auf den Menschen ein, der ‘weltanschauliche Idealismus’ wirkt durch den Menschen hindurch.

Der Mensch ist ein schöpferisches Wesen – was von uns gewusst werden kann, weil der Mensch nach dem Ebenbilde Gottes geschaffen wurde. So ist der Mensch nicht allein passiv aufnehmend gegenüber dem Kosmos. Der Mensch gibt als schöpferisches Wesen selber Impulse an den Kosmos, auch wenn die menschlichen Impulse im Vergleich zu den kosmischen sehr klein sind. Der Mensch ist eine kleine Arkade, eine Mikroarkade, die, wenn es um den Menschen gut steht, ihre Weltanschauung an den Kosmos (der voller Makroarkaden ist) ausschickt. Diese kleine Arkade unterliegt allerlei Voraussetzungen, wie Ich, Körper, Psyche, Sinne, usw, die das Schaffen von Impulsen voraussetzt. Die Voraussetzungen lassen sich in die vier Hauptgruppen des Weltanschauungsprinzips (WAP) einteilen. Es gibt so viele Mikroarkaden wie Menschen auf unserer Welt, aber es gibt unter ihnen nur zwölf Typen von Impulsen: das sind die dutzend Weltanschauungen. Die Menschheit als Ganzes ist die ‘Mikroarkatur‘ (auch wenn es widersinnig ist, etwas so grosses wie die Menschheit ‘mikro’ zu nennen, die Bezeichnung schliesst sich aus dem Vergleich zur Grösse des Kosmos). Analog dazu ist der Kosmos als Ganzes die Makroarkatur (und dessen Impulse ‘Weltarkaden’).

Zuunterst finden sich in dieser Zuteilung zwölf Körperorgane, darüber sieben Systeme des Körpers, wiederum eines höher die drei Glieder eines jeden Menschen, und schliesslich der Mensch als eine einzelne Einheit. Wie genau sich die Teile dieser Gruppen Tierkreiszeichen und Planeten zuordnen lassen, weiss ich nicht. Spiritualistischer Logik aus Makro- und Mikrokosmos folgend, müsste sich hier aber ein Zuordnen erlauben lassen.

Die Dutzend Weltanschauungen als die dutzend Organe

Ob sich die Zwölfteilung in folgender Liste bewahrheitet, ist von mir zu hoffen, aber nicht von mir zu beurteilen. Ich habe leider viel zu wenig Ahnung von Biologie, um hier eine wahre Ordnung finden zu können.

Nr.OrganEWA
?Muskeln?
?Skelett mit Knochenmark?
?Haut und subkutanes Gewebe?
?Verdauungstrakt?
?Leber?
?Geschlechtsorgane?
?Gehirn?
?Lunge?
?Herz?
?Nieren?
?Milz?
?Schilddrüse?
EWA steht für “Einzelne Weltanschauung”.

Die sieben Visibilitätsstufen als sieben Körpersysteme

Es findet sich bestimmt eine weit nützlichere Auflistung als die folgende durch jene, die von menschlicher Biologie weit mehr Ahnung haben. Die erste Bedingung ist, dass es sieben sein müssen.

Nr.KörpersystemEVS
?Herzkreislaufsystem?
?Atmungssystem?
?Endokrinsystem?
?Immunsystem?
?Nervensystem?
?Bewegungssystem?
?Verdauungs- und Stoffwechselsystem?

Die drei Seelentöne als die drei Glieder

Die drei Glieder (links) müssen Theismus, Intuitismus und Naturalismus (rechts) zugeordnet werden können. Da sie die drei ‘Seelentöne‘ heissen, sollte sich anstatt Leib und Geist vielleicht eine dreigeteilte Seele finden (z.B. Empfindungsseele, Verstandesseele und Bewusstseinsseele). Da aber der Mensch als Ganzes das WAP repräsentiert, liegt meiner Meinung nach folgende Auflistung näher.

?Geist?
?Seele?
?Leib?

Der Anthropomorphismus als der ganze Mensch

Nur hier findet sich eine Zuteilung ohne Zweifel.

1.Der einzelne MenschAnthropomorphismus

Es ist zu hoffen, dass sich in diesem Artikel in der Zukunft eine wissens- und wahrheitsbasierte Ergänzung findet.

bookmark_borderDas Grundaxiom

“Das Weltanschauungsaxiom” ist der Titel des ersten Kapitels von ‘Kontemplation’, der zweiten von drei Hauptarbeiten am Weltanschauungsprinzip (WAP). Mit dem Axiom wird nach einer Grundlage gesucht, auf der alles andere aufbauen kann. Diese Grundlage hat nicht die Bedingung, beweisbar zu sein (da bei ‘Ersten Prinzipien’ irgendwo mit etwas Unbewiesenem begonnen werden muss), aber es sollte vom Axiomsteller doch versucht werden, die Grundlage mindestens gut zu begründen.

Wie der Anfang beginnen soll

Die Frage nach dem besten Anfang für die Weltanschauungsarbeit ist eine schwierige, denn ich bin davon überzeugt, dass der Beginn einer Untersuchung alles darauf Folgende in tiefer Weise beeinflusst, und dass ein Teil des Einflusses immer unbekannt bleiben wird. Um hier nicht im Dunkeln zu tappen, sollte bewusst damit umgegangen werden wie angefangen wird.

Hilft ein Axiom?

Der Beginn der Vorarbeit soll nicht schon danach streben, ein ‘Grundaxiom’ zu bestimmen. Zuerst muss darüber nachgedacht werden, ob ein Axiom möglich ist, ob es Gültigkeit haben kann, und ob es dann sinnvoll ist. Es muss dazu über die prinzipielle Möglichkeit von Wahrheit nachgedacht werden, und ob es z.B. möglich ist, dass alles lediglich relativ ist (Relativismus). Denn wäre alles relativ, so ist das ein bedeutender Punkt, der spezielle Anforderungen an das Axiom stellt. Diese Gedanken müssen ohne zugrundeliegendes Axiom gemacht werden; sie müssen für sich selber stehen können – oder dann wird eine separate Grundlage, also ein separates Axiom, nur für die Grundfragen gebraucht.

In dieser Überlegung findet sich leider viel zirkelartige Logik. Eine Zirkellogik ist hier z.B., dass wir axiomslos denken müssen (weil wir noch kein Axiom haben), um überhaupt die Bedingung für ein gutes Axiom zu schaffen – ein Axiom das wir offenbar oder scheinbar benötigen, um eine notwendige Grundlage für unsere Gedanken zu haben. So wird ein Problem identifiziert (z.B.: “ohne Grundlage ist Wahrheit unwahrscheinlich, ohne gute Grundlage ist Wahrheit dem Zufall ähnlich”), und auch eine Lösung dazu (Axiom formulieren), und es wird mit obigen axiomslosen Fragen/Gedanken eigentlich genau entgegen der Lösung gehandelt, die aufgebaut werden will.

Die Analogie

Pierre Alizé erzählte mir einst, dass man ein Fundament einen Meter über dem Boden schwebend planen kann. Aber man kann es nicht bauen. Man kann ein Schloss auf dieses schwebende Fundament planen, aber zu einem erfolgreichen Bau wird es nie kommen. Alizé nannte dies das “Modelldenken”. Er sagte: “Die Wissenschaft ist voll mit dem Denken in Modellen.” Und er zeigte mir, wie z.B. die Physik viele einfache Fehler macht, weil sie zu viel mit Modellen arbeitet – und zu wenig mit echter Beobachtung, wo der Mensch schaut (und nicht ein Messgerät). Die ganze Physik rund um Atome z.B. ist eine Welt aus Modellen – aber die Menschen, auch die Physiker, glauben fast universell, dass es die Modelle auch als Teilchen physisch gibt.

Nennen wir die theoretische Grundlage das “Fundament”, so nennen wir die darauf aufbauenden Gedanken die “Backsteine”, und besonders bedeutende Schlüsse die “Träger”. Was ist in diesem Vergleich nun der “Plan”? Denn wir wollen nicht versuchen, planlos ein Gebäude zu errichten. Unser Plan ist eine Wahrheit, die wir annehmen. Das ist dann unser Axiom.

Wir beginnen nicht bei Gedanken dazu, was z.B. als Erstes war: Gott oder Wort, Atom oder Energie, Geist oder Wille etc, und gehen dann von da aus irgendwohin weiter. Das tun wir nicht. Unser Axiom ist ganz einfach: “Das Weltanschauungsprinzip mit seinen Implikationen ist wahr.” Oder in vier kurzen Worten: Das WAP ist wahr. Die Annahme die wir ohne Bedingung akzeptieren ist der Kreis der dutzend Weltanschauungen.

Der Kreis der dutzend Weltanschauungen (DWA) ist somit unser Modell. Das Weltanschauungsprinzip ist ein idealistisches Prinzip (auch wenn darin z.B. der Realismus gleichwertige Gültigkeit haben muss), gerade weil es ein Prinzip, also etwas Allgemeines, ist. Und die Beschäftigung mit einem Prinzip ist etwas Idealistisches. Diese Beschäftigung ist nicht idealistisch, weil sie etwa den Idealismus zum Zentrum ihrer Untersuchungen hätte (hat sie nicht), sondern weil es allgemeine Ideen sind, von denen aus dann zum Speziellen gegangen wird. Der Prozess ist idealistisch, nicht der Inhalt. Dies ist einer der Widersprüche im WAP, dass das Weltanschauungsprinzip einen bedeutenden Vorzug für den Idealismus aufweist, aber gegenüber den Zwölfen eigentlich neutral sein sollte. Das oben gefundene Axiom berührt das jedoch nicht, der genannte Widerspruch wird irgendwann nach der Axiombildung adressiert.

Von da aus gehen wir dann rückwärts, meinetwegen auch zeitlich, bis zu Genesis-Fragen und dergleichen. Und da können wir gerne Axiome zweiten oder dritten Ranges bilden und uns wieder nach vorne arbeiten, bis hin zum WAP.

Diese Lösung, die DWA als Axiom zu gebrauchen, mag einem vielleicht wie eine Faulheit erscheinen, aber eigentlich ist sie elegant. Denn wie bildet man ein Axiom nach den Bedingungen der dutzend Weltanschauungen? Jeder Satz trägt schon eine gewisse Einseitigkeit in sich – beginnt man nun z.B. bei der Frage, wie etwa der Verstand Wahrheit beurteilt, oder wie das Reale gemessen werden kann, oder wie Schöpfung nur ‘gut’ sein kann, oder wie reine Information gleich dem Geistigen sein kann (aber nicht umgekehrt), oder wie allein Materie absolute Kausalität hat, usw, jede Weltanschauung verkürzt unseren möglichen Horizont, sobald sie gegen die anderen Weltanschauungen eine führende Position in der Axiombildung hat.

Anstatt unsicher um die Weltanschauungen herumzutänzeln, und hier und da etwas zu nehmen, und dieses und jenes in einen Axiomtopf einzustreuseln, für eine über alle Weltanschauungen verteilte Axiombrühe, nehmen wir stattdessen die dutzend Weltanschauungen als Ganzes in die Mitte von allem, und machen sie zum Ausgangspunkt – einen Ausgangspunkt, den wir nicht durch etwas wie ein weltanschauungstranszendentes Axiom (also irgendwas sehr Abstraktes) und dazwischenliegenden Klugheiten zu begründen versuchen, sondern etwas, das wir dann ausbauen.

Nicht das Finden einer ‘Urfrage’, von der aus wir uns vorsichtig durch eine uralte, nebulöse Weltentwicklung bewegen, deren Ursprung aber immer okkult bleiben wird, sondern das Wichtigste und Klarste als Ausgangspunkt zu setzen – das ist es, was uns hilft zu verhindern, dass durch das Grundaxiom jeglichste einschränkende Richtung eingeschlagen wird.

Das ‘Axiom’ ist eine Behauptung, die keinen Beweis benötigt. So ist das Axiom für gewöhnlich etwas, mit dem begonnen wird, denn die Welt liefert einem keine erste Idee von sich aus – stattdessen muss man eine erste Idee oder eine erste Wahrheit suchen, finden, bestimmen, definieren – was auch immer notwendig ist, um zu vermeiden mit einer (irgendwann in der Gedankenfolge schädlichen) Einseitigkeit zu beginnen.

Anfang ähnlich Ende

Damit scheint uns eine Lösung für die Frage nach dem Axiom da zu sein, gleichzeitig entsteht aber ein neues Problem. Denn eines der Ziele, ja vielleicht das Hauptziel des Weltanschauungsprojekts, ist es, das Weltanschauungsprinzip zu beweisen. Das Axiom ist aber gerade der eine Teil in einer Folge von Gedanken, für den das Beweisen widersinnig ist. Ein Axiom verliert seinen Axiomstatus, wenn versucht wird, es zu beweisen. Es wird zur These, zum Schluss, ja vielleicht gar zum eigentlichen Beweis, aber es ist nicht mehr Axiom.

Hier müssen wir einen Zirkel ziehen, und darauf achten, dass er nicht zu einem Zirkelschluss wird. So hat die Weltanschauungsarbeit die Aufschlüsselung der dutzend Weltanschauungen zum Ziel; gleichzeitig nimmt die Arbeit die dutzend Weltanschauungen als Ausgangspunkt. Das ist ein (weiterer) Widerspruch, denn das Fundament ist unmöglich gleich dem Schloss, oder dem Haus, das auf dem Fundament zu stehen hat.

Wir teilen die dutzend Weltanschauungen deswegen in zwei Zustände. Einen Zustand brauchen wir für den Anfang, den anderen für das Ziel. So haben wir das grundlegende axiomatische Weltanschauungsprinzip (AWP) und das angestrebte teleomatische Weltanschauungsprinzip (TWP, von Telos). Das erste besteht aus einem Satz, das zweite aus dem gleichen Satz sowie allen darauf erreichten Schlüssen. Wir enden am gleichen Ort, aber das TWP wurde durch tausend Gedanken bereichert. Das erste ist ein Axiom, das zweite war ein Axiom und ist nun ein Beweis. Zwischen dem Anfangs- und dem Endprinzip findet sich das systematische Weltanschauungsprinzip (SWP). Es ist das, von dem immer gesprochen wird, wenn irgendwo “WAP” steht.

bookmark_borderDie Geometrie des Dodekaeders

In diesem Artikel findet sich eine kleine Auflistung einiger Darstellungen dieses platonischen Körpers, sowie der Formen die sich direkt daraus ergeben, mit der Hilfe verschiedener verlinkter Artikel von Wikipedia. Mehr mathematische Artikel zu diesem Körper werden folgen.

Dodekaeder

Der regelmässige Pentagondodekaeder besteht aus zwölf kongruenten, regelmässigen, fünfeckigen Flächen. Er hat dreissig gleich lange Kanten, und zwanzig Ecken.


Ausgehöhlter Dodekaeder und verwandte Formen

Der ausgehöhlte Dodekaeder formt sich aus zwölf innen liegenden Ecken, welche die Mittelpunkte von zwölf nach innen gedrückten Fünfecken bilden.


Grosser Dodekaeder

Der grosse Dodekaeder findet sich im Ikosaeder. Die Mischung aus Dodekaeder und Ikosaeder nennt sich einerseits ‘Stellation des Dodekaeders’, andererseits ‘Facettierung des Ikosaeders’.


Der kleine Dodekaederstern

Der kleine Dodekaederstern versteckt seine Pentagramme (Fünfecke) in fünfeckigen Sternen. Die zwölf ineinander geschobenen Sterne bilden den kleinen Dodekaederstern.


Der grosse Dodekaederstern

Werden die zwölf fünfeckigen Sterne noch näher zueinander geschoben, so entsteht daraus der grosse Dodekaederstern.


Der Hyperdodekahedron

Der Hyperdodecahedron (Link in Englisch) besteht aus 120 dodekahedrischen Zellen. Zusammen hat er 720 Pentagonflächen, 600 Eckpunkte und 1200 Kanten. Er ist das vierdimensionale Analog zum regulären Dodekahedron. Die Flächen komplexerer vierdimensionaler Formen können nicht mehr so einfach als Netz ausgelegt werden; ihr ‘Netz’ ist notwendigerweise dreidimensional, da sich sonst unzählige Kreuzungen fänden, die der Idee vom Netz widersprechen.


bookmark_borderGutes Bauen

Arbeitet man auf dem Bau, so fällt einem nach einer gewissen Zeit auf, wie sich die modernen Häuser von den alten Gemäuern unterscheiden. Etwas, das mir z.B. beim Bohren von Durchbrüchen immer wieder auffällt, ist die unterschiedliche Dicke der Wände. Wir haben in der Firma dafür sogenannte ‘Kirchenbohrer’; das sind Spiralbohrer von 22 oder 28mm mit einem speziellen Stahl am vordersten Ende, der durch den Schlag der Maschine den ersten Kontakt mit dem Bauelement macht und es zerbröselt. Solche Bohrer können so lange sein wie ein Mensch. Man braucht sie für die manchmal enorm dicken Kirchenwände, oder sonstige Altbauten.

Moderne Gebäude haben, selbst wenn sie sehr hoch sind, erstaunlich dünne Wände. Dies ist dadurch möglich, dass der Beton durch Armierungseisen verstärkt wird. Legt man im Neubau ein, so werden vor dem Giessen des Betons auf den Boden und in die Wandverschalungen die Eisen verlegt, die dem gehärteten Beton zusätzlichen Halt geben, wodurch die Wände und Böden nicht mehr so dick sein müssen. Weiter können Böden/Decken viel einfacher flach gebaut werden, anstatt mit Bögen oder sonstigen Erhöhungen zur Mitte hin, die mehr vom Gewicht an die Wände abgeben. Bei älteren Bauten musste jede Wand und jeder Boden etwas dicker sein, als jene oder jener darüber. Heute giesst man nur noch das Fundament, also die unterste Ebene, ordentlich dick, damit der natürliche Boden darunter nicht durch eine schwächere Stelle nachgeben kann, und der Rest oben drüber wird so dünn wie möglich gebaut. Und bei Hochhäusern stellt man gewaltige Stahlträger auf, die den Zug auf den Beton zum Teil auf sich nehmen.

Das Problem mit dem Eisen ist, dass es rostet. Meistens ist das Eisen äusserlich schon korrodiert, während es vor dem Giessen des Beton gelegt oder gestellt wird. Besonders wenn es am regnen ist merkt man es, wenn man abends komplett orangene Hände und Unterarme hat. Und dieser Rost zerfrisst später innen drin den Beton, und schwächt ihn auf längere Zeit. Beton gibt immerzu etwas Feuchtigkeit ab, bis zur absoluten Verhärtung, und diese Feuchtigkeit wird durch Armierungseisen nicht zur Oberfläche abgegeben, sondern auch nach innen, zum Eisen hin, wo es zu einer chemischen Reaktion kommt, und dieser Rost, anders als Wasser, kann auch wieder mit dem Beton reagieren. Speziell im Tiefbau, wo im Winter manchmal Salz gestreut wird, reagieren die oftmals unbeschichteten Eisen sehr gerne, und der Beton hat keine Chance länger zu überleben. Deswegen sieht man Maurer immer wieder z.B. bei Brücken und anderen tragenden Führungen, gegossene Randsteine aufspitzen, um unbeschichtete, reagierende Eisen durch beschichtete auszuwechseln, oder zumindest eine Beschichtung an den schlimmsten Stellen anzufügen.

Verbaut man nur Beton, ohne Eisen, so kann man so bauen, wie es die alten Römer getan haben. Sie mussten sehr grosse Mengen an Material aufwenden, um die notwendige Statik zu erreichen, aber ihre Bauten halten dafür teilweise bis heute. Der Beton wird durch sein Alter immer härter, selbst wenn er stets von Nässe umgeben ist. So wird ihm mit der Zeit jede kleinste Erschütterung zur Gefahr, ob der er Risse entwickeln kann. Aber auch die unterschiedlichen Temperaturen verschiedener Jahreszeiten bringen ihn dazu, sich ein kleines bisschen auszudehnen und zusammenzuziehen, und auch solche Bewegungen führen zu Problemen wie Rissen, die mit dem Alter mit zunehmender Verhärtung, nur zunehmen. Da Eisen verbaut wird, nimmt die Lebenszeit moderner Bauten im Vergleich zu älteren stark ab, allerdings fällt es mir schwer, Studien zu finden, welche Aussagen darüber machen können, welches Alter man von mit Armierungseisen bewehrtem Beton ungefähr erwarten kann. Ich schätze, dass es nicht viel mehr als hundert Jahre sein kann, bis der Beton sich stückweise an dünneren Stellen bei Decken vom Eisen zu lösen beginnt. Dort wo der Abstand von Eisen zu Oberfläche besonders gering ist, wird die Schwerkraft bei zunehmender Korrosion schneller wirken, den Beton abblättern lassen, und dadurch die Armierung freilegen.

Das Ziel, möglichst effizient zu bauen, hat die Anforderungen an das Baumaterial sehr gesteigert. Am liebsten würde man nur noch dünnste Wände stellen, die alles halten und isolieren können. So mussten Materialwissenschaftler Materialien entwickeln, welche aggressiv genug waren, um solchen Anforderungen zu genügen, ein solches Material ist z.B. der Asbest, der bis heute vielen Bauherren im Umbau Probleme macht, weil er gesetzlich speziell entsorgt werden muss. Da man jedoch weiterhin Platz und Material sparen möchte, werden auch in Zukunft mit problematischen Kompromissen verbundene Materialien erfunden und verbaut werden müssen – der krebserregende Asbest war jedoch ein Weckruf an die meisten Bauingenieure, dass in der Auswahl von Materialien versteckte Risiken sein können, und zäher nicht immer gleich besser ist.

Es würde mich sehr interessieren, was Freimaurer zu solchen Bauproblemen denken. Sie studieren älteste Baugeschichte, und bewahren, sonst lange vergessenes, Ingenieurswissen auf. Würden sie unten einfach wieder breiter bauen, um nachhaltiger zu sein, oder gäbe es andere Lösungen, um modernen Ansprüchen entsprechen zu können?