Ein Artikel dazu, wie axiologisch, axiomatisch und axionomisch im Weltanschauungsprinzip (WAP) unterschieden werdenn.
Im Artikel zum ‘Grundaxiom‘ wurde das Weltanschauungsprinzip (WAP) als Ausgangspunkt ausgewählt. Wir haben es hierfür in zwei ‘Zustände’ geteilt: Einen Zustand brauchen wir für den Anfang, den anderen für das Ziel. So haben wir das grundlegende axiomatische Weltanschauungsprinzip (AWP) und das angestrebte teleomatische Weltanschauungsprinzip (TWP, von Telos).
Auch wenn es wie eine offensichtliche Bestimmung scheinen mag, das WAP als Grundaxiom zu verwenden, es finden sich dennoch einige Gedanken dahinter. Als ich den folgenden Artikel vor einigen Wochen schrieb, fehlte mir die Bestimmung des Grundaxioms des WAP noch, und weil der Kern fehlte, blieb eine Veröffentlichung aus. Es gehört sich aber zum Aufbau von Kontention, auch die Gedanken, die zu einer Idee führen, aufzuzeigen. Denn damit ist die Einsicht in den Entstehungsprozess einer Idee möglich.
Inhalt
Wie beginnt ein Anfang?
Der Anfang des eigentlichen Inhaltes (d.h. der Anfang des WAP) beginnt weniger mit der Einleitung, als direkt danach. Den ‘Anfang danach’ machen wir mit der Bestimmung der für das WAP notwendigen Axiome. Diesen ‘Anfang danach’ beginnen wir mit Begriffsbestimmungen.
Axiome sind Sätze, deren Glaubwürdigkeit allgemein zugegeben werden kann. Ein Axiom ist eine Bestimmung ohne Bedingung; man könnte sagen: ein Schluss ohne einen dazu oder darauf führenden Satz. Das Grundaxiom ist ein Ausgangssatz, der keinen zu ihm gehörenden Vordersatz kennt, aber dennoch auf “notwendigerweise weiter zurück gehende Axiome” folgt. Das ‘universelle Grundaxiom’ ist dagegen ein hypothetisches, vermutlich unmögliches Axiom, das kein weiter zurückgehendes Axiom erlaubt.
Mit dem ‘einfachen Axiom’ wird für einen Punkt beschlossen, dass dieser der Anfang ist. Dies entspricht – als vereinfachendes Bild – etwa dem Mathematiker, der Zahlen für Mengen, Grössen, Reihenfolgen etc. bestimmt, wie die Eins für alleinige Dinge, oder die Zwei für Dinge in Paaren, ohne sich dafür rechtfertigen und erklären zu müssen, warum diese Zahl diese Menge und jene Zahl jene Menge beschreiben kann, oder warum diese oder jene Zahl in dieser oder jener Weise auf die andere folgt. Man gibt in der Mathematik den Zahlen eine gewisse Autorität über Mengen und Grössen, ohne begründen oder gar beweisen zu müssen, warum die Zuteilung so oder so geschieht. Das Axiom ist somit die Aussage, die keine Rechtfertigung benötigt. Axiome sind unbewiesene, aber in gutem Denken bewusst ausgestaltete Grundannahmen und -vorstellungen. In Bezug auf Zahlen gibt es übrigens einige Axiomsysteme, die für ihre Zwecke funktionieren.
Auf die Axiome, also auf die Grundsätze, folgen erste Prinzipien. Arbeitet man z.B. mit Computern, so bedeutet das Lernen erster Prinzipien das Lernen über die Grundstruktur eines Betriebssystems, z.B. BIOS, und die darin verwendeten Sprachen. Meistens wird in Schulen nicht über wirklich erste Prinzipien gelehrt (und praktisch nie das Studium damit begonnen), sondern über nützlichste, einfachste und anschaulichste Prinzipien ein mehr Freude machender Anfang versucht.
Die Transzendenz des Grundaxioms
Das grosse Ziel unter den Axiomen ist “das erste Axiom”: das ist das Axiom der Axiome, der “erste Grund”, oder eben das vorhin erwähnte ‘universelle Grundaxiom’. Ein solcher erster Grund, so muss angenommen werden, ist absolut transzendent (das heisst, immer mindestens eine Stufe über dem Begreifbaren), da mit jedem Ursein wieder die Frage auftaucht, wie denn dieses entstanden sei. Dies ist unser (unser, d.h.: “wir” und “uns” ist hier überall der eine Autor mit den Lesern) erster Satz zu den Axiomen: das ‘erste Axiom’ kann wohl nie in folgeschwere, verständliche Worte gefasst werden (wohl aber in mystizistische, also in Vergleiche und symbolhafte Bilder), ist somit notwendig transzendent.
Unser zweiter Satz zu den Axiomen besagt: jedes Axiom muss einen Axiomfehler (Begründungsfehler) in sich tragen, um überhaupt ein Axiom sein zu können. Wir sagen also, dass der Axiomfehler nicht nur bei manchen Axiomen (speziell) auftritt, sondern etwas ist, das prinzipiell in die Struktur der Axiome eingebaut ist, und sich nicht vermeiden lässt.
Der Axiomfehler ist der Fehler, der entsteht, wenn etwas Anfängliches ohne Begründung behauptet wird. Jedes Axiom bräuchte dadurch Axiome direkt davor, um nicht unbegründet zu sein, aber da es keine Axiome mehr sind, wenn sie direkt auf etwas anderes folgen, sondern zu Prämissen werden, müssen wir den immer präsenten Axiomfehler akzeptieren, wenn wir Axiome verwenden. Allerdings gibt es Axiomfehler, die gravierender sind als andere (und hier ist das geringere Übel zu wählen)
WAP und Axiome
Die Logik der Axiome trifft auf alle Weltanschauungen zu – aber praktisch kein Axiom trifft auf alle Weltanschauungen zu (ich weiss zumindest von keinem). So können durch einzelne Weltanschauungen echte axiomatische Sätze gemacht werden.
Wenn wir für das WAP einen Uranfang benötigen, so sagen wir, dass ein solches Vorhaben immer nur Annäherung, aber nie wirklich wahr ist. Unser erstes Axiom betrifft so das erste Axiom: es entzieht sich uns, da es transzendent sein muss, um ein wirklich Erstes zu sein. Und es gibt keine Möglichkeit, ein wahres erstes Axiom zu formulieren, das in den Begriffen auch spezifisch ist, da für jeden Begriff und jeden Gedanken, flussaufwärts irgendwo das unbegründet Angenommene vorhanden ist. Dies verunmöglicht uns nicht die folgende Arbeit an dem WAP, es zwingt uns aber womöglich in eine Vorgehensweise mit einem Unwissen darüber, was die richtige Methode ist (!).
Das Erste mag für uns für immer transzendent sein, aber für Axiome ist das Transzendente nur bedingt nützlich. Und der Grund dafür ist, dass das Transzendente immer durch grossen Aufwand verdient werden muss. So wie die Mathematik nicht mit der Null arbeiten dürfte, ohne die Null als etwas Transzendentes definieren zu können, darf nicht mit Axiomen gespielt werden, die unzugänglich sind. Dies macht das erste brauchbare Axiom dasjenige der ersten Zugänglichkeit.
Methodenfreiheit erlaubendes Grundaxiom
In der Physik findet sich ein Axiom, nach dem ein Erstes und ein Letztes aus derselben Qualität beschaffen sein soll; sie nennt es Materie. Diese Materie ist im Urzustand unendlich stark zusammengedrückt, explodiert dann wie eine Bombe, und nun ist das Universum – ohne Schöpfung.
Hier ist unter anderem der Fehler, dass nicht gewusst werden kann, ob sich die Qualität des Ersten zum Jetzigen nicht bis zur Unkenntlichkeit änderte. Man kann weiter gehen und fragen, ob es nicht ein gravierender Axiomfehler ist, anzunehmen, dass Materie in ihrem ersten Zustand nur schon in vergleichbarer Weise existierte, wie heute, und ob dies allgemein als glaubwürdig zugegeben werden kann. Noch weiter gehend wäre wohl zu urteilen: eine solche Annahme ist unwahrscheinlich; sie ist vermutlich durch eine bestimmte Vorstellungsqualität begründet. Das muss sie nicht unwahr machen, aber es sollte darin Zurückhaltung geübt werden, solcherlei jemals als ‘Stand der Wissenschaft’ zu behaupten.
Wir können für das WAP nun zweierlei versuchen, und wir müssen uns dabei nicht einmal für das eine oder das andere entscheiden, sondern können beides gleichzeitig wagen. Wir können einerseits nach den Gesetzen des WAP für das Transzendente eine transzendente Sprache gebrauchen (nach dem ‘Methodenspiegel’ A für A und B für B); das ist das Eine. Das Andere ist, dass wir schlichtweg alles, was ausprobiert (und nicht universell behauptet) wird, gelten lassen. Ersteres können wir wohl versuchen, und vielleicht wird es uns gelingen, Zweiteres ist aber bestimmt möglich, und es formt das Fundament des WAP. Der Name des alles-Zulassens ist die “Methodenfreiheit”.
Methodenfreiheit stellt den Inhalt (das Wissen) über die Form (den Prozess), und es wird der Weg von der Wollenschaft der Moderne (die allein die zur Form passenden Resultate zur Erwägung erlaubt) zu einer tatsächlichen Wissenschaft ermöglicht. Und wenn eine Wissenschaft erst einmal da ist, ist die Liebe zur Wissenschaft (Philosophie) möglich. Und wenn Philosophie erstmals wieder unter den Menschen ist, und nicht mehr nur die Torhüter des Wissens und deren Wissensprodukte (deren Liebe zum Wissen kaum weiter geht als die Liebe zur eigenen Karriere), deren erste Bedingung zu Wissen die Verleugnung der selbstständigen Erkenntnis, und damit die Verleugnung der eigenen Person, ist, dann können sich die Pforten der Weltanschauungen einmal mehr öffnen, und wir haben sperrangelweit offene Arkaden, durch die jeder schreiten kann, egal welche Akademien welche Papierchen ausstellten. Mit den Möglichkeiten des Internet ist ein Wissen ausserhalb finanzierter Geistesarbeit realisierbar.
Die Methodenfreiheit kommt aus einer anderen Notwendigkeit; das ist die Idee von ‘das Ich als Ausgangspunkt’. Diese der Methodenfreiheit zugrunde liegende Idee ist für jede Annahme, jeden Gedankengang und jede Erkenntnis wichtig. So ist es für die Methodenfreiheit, als die übergeordnete Methode, unter anderen Fragen eine grundlegende Frage, was das ‘Ich’ ist.
Diese Idee ist wichtig für diese Arbeit, denn nach welchem Standard werden hier Schlüsse aufgeführt, akzeptiert und verwendet? Nach dem Urteil davon, was aus der Sicht des Autoren erstens als gesunden Menschenverstand durchgehen kann, was zweitens genügend Glaubwürdigkeit zeigt, und was drittens als erwiesen scheint.
Dieses Werk ist dadurch eingeschränkt, dass es von einem einzelnen geschrieben ist. So müsste wohl damit begonnen werden, wer der Autor genau ist, was er glaubt, welche Weltanschauung er bevorzugt und wie er denkt, um dadurch einfacher darauf zu kommen, wo hier Fehler geschehen.
Wir benötigen überall Axiome, und sie bestimmen alles (sofern das Thema/Gebiet einer Logik folgend ist). Ohne Axiome haben wir keine Sprachen, keine logische Schlüsse und Urteile, keine Sinnbildung usw. Alles nicht-Mutwillige, alles Systematische, alles Kulturelle braucht Axiome, ob diese Axiome nun bewusst formuliert werden, oder ob sie uns unbemerkt im Hintergrund vorhanden sind. Axiomfindung für bereits Vorhandenes ist höchster Empirizismus, im Sinne von “schwierigster Empirizismus”, da eine grosse Menge an Denkarten, logischen Folgen und Schlüssen nicht nur gekannt und verstanden, sondern auch als Ganzes überschaut werden muss.
Das WAP entsteht aus unseren Axiomen
[Anmerkung: für das WAP wurde schliesslich der umgekehrte Schluss gezogen, und das WAP bildet nun das erste Axiom.]
Rudolf Steiners 23 Kategorien für das Weltanschauungsprinzip ersparen uns die Überlegung nach dem besten ersten Anfang, denn diese Kategorien liefern uns einen Anfang bereits durch ihre Anordnung: der Anthropomorphismus ist der für uns bereits vorgegebene Anfang. Beim APM stellen sich uns zwei Fragen: erstens: was ist der Mensch (resp. was ist das menschliche Ich) und zweitens, was ist die Natur des Hauptprodukt des Menschen (resp. was ist ‘Sprache’). Sprache ist etwas, das sich nur beim Menschen findet, sie ist sein äusseres Hauptinstrument zur Verwirklichung seiner Weltanschauung.
Dann fragen wir uns: welches sind die einfachsten Kategorien, nach denen ein jeglichstes Studium geschehen kann, und dies sind die drei Seelentöne: wir können durch Meditation und Selbstreflexion in uns selbst hineinhorchen, wir können die Welt ausser uns studieren, und wir können uns schliesslich mit grösseren Fragen und Prinzipien beschäftigen.
Das WAP hat die wunderbare Qualität, dass es (vielleicht nur neben dem Christusprinzip) das einzige absolute Ideelle in der Welt ist, da es auch alles Reelle, sowie alles zwischen den beiden, umfasst. Die Kategorien des WAP sind – wenn zusammengenommen – die einzig absoluten Kategorien, die es gibt. Das heisst, wir können die Welt beschreiben, während wir das WAP beschreiben, und wir beschreiben das WAP nur schon dadurch, dass wir es verwenden.
Der Anthropomorphismus leitet uns also an, beim Menschen, oder einem Produkt des Menschen (z.B. Sprache, siehe das ‘Wort’ in der Genesis desAlten Testaments), zu beginnen. Auch ist der freie Mensch zu Schöpfung fähig, deren Natur nach Thomas von Aquin das Gute sein muss. Ist der Beginn beim Guten akzeptabel übereinstimmend mit dem Anthropomorphismus?
Klassische Logik, traditionelle Logik
Die Philosophie verwendet durch die klassische Logik und die traditionelle Logik Anfangssätze als Grundbausteine für alles Schliessen und Denken, das danach folgt. Ein Beispiel dafür ist der “Satz vom Widerspruch”, der besagt, dass ein Ding nicht gleichzeitig P und nicht-P sein kann. Z.B. kann ein Objekt nicht gleichzeitig rot und nicht-rot sein. Ein solcher Satz vom Widerspruch macht im WAP keinen Sinn. Hier hat man z.B. im Sensualismus die nicht klar zuweisbaren Farben um das “Rötliche” herum; oder man hat im Phänomenalismus die Komplementärfarben, die bei längerer Betrachtung aus der ersten Farbe auftauchen, wodurch die Farbe und die ‘Gegenfarbe’ aus dem Gleichen hervorkommen; oder man hat im Realismus ohnehin praktisch nie reine, überall geltende “P”-Zustände, usw. All die Fragen, die mit solchen rationalistischen Sätzen sogleich auftauchen, führen zu tausendfacher, falscher Auswahl. Selbst wenn die Auswahl nicht binär ist (falscher Dualismus), kann die Auswahl noch immer eine falsche sein. Ein Satz vom Widerspruch ist z.B. äusserst nützlich für mathematische und mechanische Probleme und Erklärungen, die durch ihre Aufgabe des Problemelösens notwendigerweise reduktionistischer Logik folgen müssen, er verleitet aber zu auslassenden Urteilen, wenn er auf das Lebendige, das Phänomenale, das Geistige usw angewendet werden soll. Das WAP sagt nicht, dass solche Sätze falsch sind, es sagt, dass sie durchaus wahr sind, aber das WAP gibt ihnen eine klare Grenze in ihrer Gültigkeit.
Zum Satz vom Widerspruch fand ich auf Wikipedia Folgendes: “Am Satz vom Widerspruch zeigt sich die Unbeweisbarkeit und Unwiderlegbarkeit der Evidenzen besonders deutlich. Jeder Versuch, ihn zu beweisen bzw. zu widerlegen, würde ihn immer schon voraussetzen, weil jede Aussage bzw. jedes Argument ja sich und nicht sein Gegenteil vermitteln soll.”
Eine solche Aussage setzt rationalistisches Denken als die einzig mögliche Denkart voraus. Denn das Beweisen- und Widerlegenwollen ist eine rationalistische Projektion auf alles Nichtrationalistische. Was, wenn etwas auch ohne rationalistisch-logische Beweisbarkeit im Wirklichen wahr ist, oder ohne Widerlegbarkeit unwahr ist? Was, wenn die Gültigkeit einer Sache keiner rationalistischen Sprache bedarf? Was, wenn das binäre schwarz-weiss-Urteilen nicht allein durch eine schwammige Logik abgelöst werden kann, in der das meiste aus Grauzonen besteht (“Fuzzylogik”)? Einseitigkeit ist nicht nur als ein eingeschränktes Eigenes vorhanden, Einseitigkeit schränkt auch alles andere nach sich selbst ein. Auch jede Alternative folgt in der Einseitigkeit der eigenen Logik: als eine Wischi-Waschi-Form davon (!).
Die Axiome der klassischen Logik sind für das WAP an sich von wenig Nutzen, auch wenn die Sätze für einzelne WA wie den Mathematizismus durchaus selbst axiomatische Gültigkeit haben können (grundlegende Gültigkeit).
Mit einer kleinen Ergänzung kann der Satz vom Widerspruch auch mit dem WAP übereinstimmen, indem wir ihn nämlich den “Satz vom absoluten Widerspruch” nennen. Hier finden sich absolute Zustände, sagen wir: für absolutes Sein (Schöpfergott) und absolutes Nichtsein (restlose Vernichtung) können nicht beide Konzepte gleichzeitig eines sein. Alle nicht-absoluten Zustände dazwischen haben aber kein absolutes Sein, und so sind sie bestimmte Dinge nicht, während sie andere sind. Wenn eine Sache in der realen Welt also sowohl unmöglich absolutes Rot wie auch absolutes Nichtrot, sein kann, ist sie sowohl zu einem Grad rot wie auch zu einem Grad nichtrot, und der “Satz vom absoluten Widerspruch” ist gültig. Da sich in der Mathematik überall absolute (‘idealisierte’) Zustände finden, speziell dort, wo die Mathematik einfacher ist, ist dort der “Satz vom absoluten Widerspruch” gleich dem “Satz vom Widerspruch”. Im WAP an sich, wo sich allerlei Nichtabsolutes findet, muss mit diesem kleinen Zusatz aber eine Unterscheidung gemacht werden, um in den Gedankengängen nicht ungenau, und von da aus falsch, zu werden. Im WAP hat Idealisiertes, Absolutes nur mancherorts Platz.
12 mögliche Anfangsaxiome
- Sein ist positiv. PTM (-> die beste aller Welten) (-> das Sein bedingt einerseits Güte, andererseits Nichtsein) (-> das Sein als Ganzes ist die beste aller Möglichkeiten)
- Der Beginn ist das Erste (und geschieht durch und beim Ersten). RAM
- Ohne das Erste ist das Zweite nicht. MZM (-> ohne Erstes zu verstehen, wird Zweites nicht verstanden)
- Das Erste hat einfachste Essenz. MDM (-> nichts ist schwieriger zu beschreiben, als die einfachste Essenz)
- Erst das dem Ersten Ähnliche kann das Erste begreifen. PCM
- Das Erste zeigt sich im Sein. PLM
- Der Mensch ist dem Ersten ähnlich. STM
- Alles (!) vollzieht Wandel (auch erste Prinzipien). DMM
- Form und Wesen sind im Sein nicht dasselbe. MLM
- Der Mensch hat Teil am vorhandenen Sein. SSM
- Vom Vorhandenen lässt sich auf das Ursprüngliche rückschliessen. REM
- Zwar lässt sich nur über das Denken über Erste Gründe reflektieren (Rationalismus), aber nur über lebendige Ideen findet sich ein Zugang zu einem hypothetischen Urzustand. ILM
Axiomatische Hierarchie
Wenn wir für das WAP Axiome suchen, was suchen wir dann für die DWA, wenn wir deren Grundsätze definieren möchten? Dort suchen wir “abgeleitete Axiome”. Die grundlegenden Sätze des DWA entstehen aus einer direkten Folge des WAP-Axioms. Da das DWA eine Unterkategorie des WAP ist, steht das DWA-Axiom unter dem WAP-Axiom.
Formulieren wir im WAP Sätze, die nach dem WAP-Axiom kommen, die aber noch immer bei notwendigen Annahmen sind, so nennen wir diese Annahmen “Prämissen”. Gleiches gilt für Annahmen in den DWA nach den DWA-Axiomen: Annahmen zweiter Stufe sind Prämissen. Prämissen werden für einzelne Gedanken gebraucht, Axiome für die Grundstruktur.
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