bookmark_border“Erkenntnis und Tat” – Mario Betti zu den sieben Weltanschauungsstimmungen

Mario Betti hat nicht nur ein Buch zu den dutzend Weltanschauungen geschrieben (“Zwölf Wege die Welt zu verstehen“), sondern auch eines zu den sieben Visibilitätsstufen (“Erkenntnis und Tat: auf dem Weg der sieben Intelligenzen“).

Darin gibt er eine Kategorisierung der sieben Visibilitätsstufen (DVS) zu sieben Intelligenzen, wie sie in ähnlicher Weise von Howard Gardner 1 konzipiert wurden 2. Eine komplette Liste, mit einer Zuordnung zu Planeten, Metallen, Erzengeln, und was das Herz sonst noch begehrt, habe ich für diesen Artikel abgeschrieben, da sich darin in meinen Augen die Essenz des Buches findet. An der Tabelle habe ich zwei Dinge geändert: die Spalte ganz rechts habe ich hinzugefügt, dort werden die sieben Visibilitätsstufen nach der im Buch gezeigten Zuordnung Bettis aufgeführt, und zweitens habe ich die Reihenfolge geändert, so dass die DVS der bekannten Reihe nach vom Okkultismus bis zum Gnostizismus ordnen.

IntelligenzFreie KunstOrganMetallPlanetErzengelDVS
MemorierenDialektikGehirn, FortpflanzungSilberMondGabrielOkkultismus
KombinierenArithmetikLungeQuecksilberMerkurRaphaelTranszendent.
PersonalisierenMusikNierenKupferVenusAnaelMystizismus
ProduzierenGrammatikHerzGoldSonneMichaelEmpirizismus
PraktizierenRhetorikGalleEisenMarsSamaelVoluntarismus
SystematisierenGeometrieLeberZinnJupiterZacharielLogistizismus
RecherierenAstronomieMilzBleiSaturnOriphielGnostizismus
(auf S. 94 in “Erkenntnis und Tat” zu finden)

Ob solches Kategorisieren sinnvoll ist, weiss ich nicht. Es scheint mit den Ideen der Anthroposophie und der Esoterik übereinzustimmen, aber ob es eine Wahrheit wiederspiegelt, kann ich nicht beurteilen. Bei den dutzend Weltanschauungen hatte ich jedenfalls den Eindruck, dass manches Zuordnen mit Metallen, Mineralien, Baumarten und dergleichen widersinnig war – da ich häufig aber keine bessere Zuordnungen kenne, und nicht weiss, wie am besten über diese Dinge nachzudenken ist, lasse ich die Dinge häufig stehen wie sie sind, bis sich mir eines Tages vielleicht etwas erschliesst, das mehr Sinn zu machen scheint.

In obigem Schema scheint mir z.B. das Recherieren eher zum Empirizismus als zum Gnostizismus zu passen, da der Gnostizismus Gewissheit hat und dazu tendiert, seine eigenen Vorstellungen in das andere hineinzustellen (Eisegese), während sich der Empirizismus viel eher auf andere Ideen einlassen kann (Exegese). Oder warum der Wille am stärksten beim Empirizismus, und nicht beim Voluntarismus, zuhause sein soll, erschliesst sich mir auch nicht 3. Die Idee dieses Artikels ist aber nicht zu kritisieren, sondern einen wichtigen Beitrag zum WAP zu zeigen, und so sei es damit belassen.

Referenzen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Howard_Gardner
    • Sprachlich-linguistische
    • Logisch-mathematische
    • Musikalisch-rhythmische
    • Bildlich-räumliche
    • Körperlich-kinästhetische
    • Naturalistische
    • Interpersonale und schliesslich
    • Intrapersonelle Intelligenz

    siehe Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_multiplen_Intelligenzen

  2. Seite 41: “Obwohl sie (Anm. steinerschüler: die Intelligenz ‘Produzieren’) sich auch aus einer bestimmten Stimmung heraus kristallisiert – aus dem “Empirismus” -, wurzelt sie tiefer als die anderen Intelligenzen im Willenspotential des Menschen. Sie hat ein Doppelantlitz. Einerseits weist sie eine grosse Offenheit gegenüber allen Phänomenen der Welt auf. Sie ist positiv eingestellt, vorurteilsfrei, in einer aktiven Haltung des Geltenlassens anderer Ansichten, Fähigkeiten oder Lebensentwürfen. Sie hat aber auch, aus ihrer einschliessenden, weiten Gebärde, nicht nur nichts Einseitiges an sich, sondern auch ein besonderes Wahrnehmungsorgan für die jeweilige soziale Gleichgewichtslage in einem bestimmten Lebens- oder Arbeitszusammengang. Sie spürt sofort, wenn der “Konservator” (Anm ss: gemeint ist der Okkultismus, den er einer Art Erinnerungsintelligenz zuweist) zum Reaktionär wird, oder wenn der “Mystiker” in Verschrobenheit abzudriften droht.”

bookmark_borderDas Kybalion – drei von sieben Prinzipien

Das Kybalion ist ein anonym geschriebenes Werk, das erstmals anfang 20sten Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Darin werden sieben Prinzipien aufgeführt, von denen das zweite, das vierte und das sechste womöglich für das WAP nützlich sind. Die sieben Prinzipien sind (aus Wikipedia):

  1. Das Prinzip der Geistigkeit: „Das All ist Geist; das Universum ist geistig.“ [STM]
  2. Das Prinzip der Analogie (Entsprechung): „Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie der Geist, so der Körper“. Die Verhältnisse im Universum (Makrokosmos) entsprechen denen im Individuum (Mikrokosmos) – die äußeren Verhältnisse spiegeln sich im Menschen und umgekehrt. Veränderungen im mikrokosmischen Bereich wirken sich folglich auch auf die Gesamtheit aus.
  3. Das Prinzip der Schwingung: „Nichts ruht; alles ist in Bewegung; alles schwingt (siehe 5.).“ [DMM]
  4. Das Prinzip der Polarität: „Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur in ihrer Ausprägung verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht werden.“
  5. Das Prinzip des Rhythmus: „Alles fließt – aus und ein (siehe 3.); alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich und fällt, der Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag des Pendels nach rechts ist das Maß für den Ausschlag nach links; Rhythmus gleicht aus.“ [DMM]
  6. Das Prinzip der Kausalität (Ursache und Wirkung): „Jede Ursache hat ihre Wirkung; jedes Phänomen hat seine Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz.“
  7. Das Prinzip des Geschlechts: „Geschlecht ist in allem; alles trägt sein männliches und sein weibliches Prinzip in sich; Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.“ [REM]

Das Analogieprinzip, das Kausalitätsprinzip und das Polaritätsprinzip stimmen mit dem WAP überein, allerdings weiss ich nicht, was mit dem Kausalitätsprinzip gemacht werden kann, da es grundlegender ist als die anderen beiden, und bereits vorausgesetzt werden muss. Das ‘zu Grundlegende’ muss irgendwann sich selbst begründen, und von da aus werden die Dinge zirkulär, und für mich zu kompliziert. Auch wenn das ‘Prinzip der Kausalität’ dem WAP nicht widerspricht, so scheint es stattdessen nützlicher zu sein, z.B. ein ‘Resonanzprinzip’ zu verwenden, nach dem in der Welt der Ideen ‘Gleiches zu Gleichem’ findet (Homophilie), das gerne das ‘Gesetz der Anziehung’ genannt wird, unter das z.B. auch die ‘selbsterfüllende Prophezeiung’ geht. Dieses Prinzip soll im WAP einen Weg in die Methodenfreiheit finden. Wie genau sich die Begriffe dazu ordnen, hat sich mir aber noch nicht erschlossen.

Andere Prinzipien lasse ich deswegen aus, weil sie nur auf einen Teil des WAP zutreffen. Was nicht auf alles zutrifft, mag für eine einzelne WA nützlich sein, nicht aber für das WAP als Ganzes. So stimmt z.B. das erste, das Geistigkeitsprinzip, nicht mit dem WAP überein, weil es den Spiritualismus bevorzugt, und den Materialismus und dessen Nachbarn praktisch verneint.

Bedingung für Unterprinzipien ist als erstes, dass sie anderen Prinzipien nicht widersprechen, und hier wird dem Hauptprinzip, dem Weltanschauungsprinzip widersprichen, von dem unter anderem gesagt wird, dass in ihm alle zwölf Weltanschauungen eine generelle Gleichberechtigung haben (in der Anwendung, wo eine Weltanschauung für ein spezielles Gebiet gilt, wird hingegen überall, im positiven Sinne, diskriminiert).

bookmark_borderDie vier Polaritätsquadranten

Unter den Weltanschauungen sind Polaritäten ein zentrales Thema. Es gibt unter den dutzend Weltanschauungen aber nicht nur Polaritäten, sondern auch Umstülpungen, Gegensätze, Widersprüche und Oppositionen. Welches Wort was bedeutet, das wird in diesem Artikel betrachtet.

Weitere Artikel zum Thema Polarität und dergleichen finden sich hier:

Hierfür gebrauchen wir vier Quadranten (I, II, III, IV) und vier äussere Typen (N, S, O, W), die beschreiben, wie einzelne Weltanschauungen verkehrt werden können.

Vier Typen

Die Polarisation ist der wichtigste und nützlichste Typ, denn sie nimmt zwei gegenüberliegende Weltanschauungen und versucht, durch die Andersartigkeit der beiden, Schlüsse über das jeweils andere zu ziehen. Sie ist nicht nur nützlich – sie ist grundlegend, um über die Weltanschauungen zu lernen. Die Polarisation ist, wenn sie richtig verstanden wird, eine ‘Harmonisierung zur Synthese‘ (falsch verstanden wird mit ihr das Gegensätzliche und Widersprüchliche gesucht). Aus Polaritätspaaren entsteht das Neue: die Synthese.

Die Perversion ist der schädlichste Typ, durch sie werden Weltanschauungen in ihren ‘Gegensatz der Güte’ umgestülpt (z.B. wird der Idealismus zum Nihilismus). Das Produkt des Gegensatzes der Güte ist so schädlich, wie die dutzend Weltanschauungen für Mensch und Welt nützlich sind. Die Perversion ist eine ‘Verkehrung in das Krankhafte‘. Ihre Wirkung auf den Menschen ist die störende ‘kosmische Dissonanz’, die wiederum ihr zugehöriges Prinzip, mit ganzem Drum und Dran, hat.

Die Opposition ist Gegnerschaft. Sie entsteht bei den dutzend Weltanschauungen überall dort, wo eine andersartige Weltanschauung als gegnerisch missinterpretiert oder missrepräsentiert wird. Die Opposition ist bei den dutzend Weltanschauungen im besseren Fall eine ‘Entzweiung zum Bekämpfen‘. Sie ist nicht nur auf gegenüberliegende Weltanschauungen anwendbar, sondern bis hin zu direkten Weltanschauungsnachbarn, oder gar Gruppen von Weltanschauungen zu anderen (einzelnen oder Gruppen), zu finden.

Schliesslich ist die Purifikation im Guten eine ‘Veredelung des Einzelnen’ (d.h. der einzelnen Weltanschauung), im Schlechten aber eine ‘Übertreibung ins Absolute‘. Die Purifikation geschieht nur innerhalb einer einzelnen Weltanschauung.

Vier Quadranten

  1. Positivität
  2. Kontrarität
  3. Destruktivität
  4. Partialität

Aus der Positivität kommen schöne und brauchbare Erkenntnisse.

Aus der Kontrarität kommt häufig ein künstlicher Dualismus, der zu allerlei Denkfehlern führt, allen voran die ‘falsche Auswahl’. Im wettbewerbspolitischen Denken der Gegenwart z.B., wo unsere Wettbewerbspolitik (ein Oxymoron, da Politik, dem ursprünglichen Begriffe nach, jeden gesellschaftlichen Wettbewerb ausschliesst), eine Art Spiel mit Gewinnern und Verlierern ist, geht durch solcherlei Denken viel Erkenntnispotential verloren.

Aus der Destruktivität kommen schädliche Ideen, die nicht nur die Erkenntnisfindung bremsen, sondern in die Gegenrichtung gehen, dort aktiv gegen alle echten Erkenntnisse arbeiten, und darin zu Wahrheitsverzerrungen und Lügen, also Erkenntnisverlust, führen.

Und schliesslich ist die Partialität (übersetzt ‘Teilhaftigkeit’) nichts mehr als ein anderes Wort für ‘Einseitigkeit’. Werden die Grenzen einer Weltanschauung nicht erkannt, und wird mit der Weltanschauung über deren natürliche Möglichkeiten und Gaben hinaus übertrieben, so wird das (allumfassende) Wirkliche in seiner Wahrnehmbarkeit für den einzelnen betrachtenden Menschen eingeschränkt. Dadurch ist dann nur noch ein Ausschnitt des Wirklichen zu erkennen, im Extrem nur noch ein Zwölftel; es ist, als würde die Welt vom Menschen durch das enge Gesichtsfeld eines Rohres, mit einer filtrierenden Scheibe vorne dran, betrachtet.

In der Praxis

In der Praxis lässt sich eine jede zum Ausdruck kommende Weltanschauung irgendwo unter diesen Quadranten einteilen. Damit ist anschaulich zu sehen, wie Weltanschauungen in den verschiedensten Arten falsch angewandt werden können. Um über die dutzend Weltanschauungen zu lernen hilft es, eher im ersten Quadranten, bei der Positivität, tätig zu sein.

bookmark_border3.5.1.3-11 PZS-1: Substanz

In der Prinzipienzusammensetzung (PZS) wurde dem allgemeinen Begriff Prinzip einige (sieben) Bestandteile (“Klassen”) zugeschrieben. Diese werden in kommenden Artikeln näher angeschaut und umgrenzt, sobald sich mir die Ideen dazu etwas umfangreicher zeigen. Dieser Artikel handelt von der 1. Klasse der Prinzipienzusammensetzung. Hier noch einmal die Übersicht:

Unterkategorien der Substanz (SUB)

Das Folgende ist experimentell. Dem Artikel mangelt es, die Ideen darin sind aber ausbaubar, besonders wenn die Unterkategorien der anderen Klassen daneben gestellt werden können, und sich abzeichnet, wo Unterkategorien einander überlappen. Die Unterteilung Entwicklung, Vermögen, Zustand wird vermutlich bleiben.
Die ‘Substanz’ unterteilt sich somit grob in dreierlei:

  1. Entwicklung
    • Entstehung
    • Wandlungskausalität
    • Potential
  2. Vermögen
    • Modale Eigenschaften
    • Kategoriale Einordnung (hierarchischer Platz)
    • Wechselwirkungen
  3. Zustand
    • Qualität (Monadismus MDM)
      • Seinskonstanz
      • Essenz
    • Quantität (Mathematizismus MZM)
      • Mereologie (Teil-Ganze-Seinslehre)
      • Rand-Zusammenhang (Mereotopologie)

bookmark_border3.5.1.3-13 PZS-3: Modus

In der Prinzipienzusammensetzung (PZS) wurde dem allgemeinen Begriff Prinzip einige (sieben) Bestandteile (“Klassen”) zugeschrieben. Diese werden in kommenden Artikeln näher angeschaut und umgrenzt, sobald sich mir die Ideen dazu etwas umfangreicher zeigen. Dieser Artikel handelt von der 3. Klasse der Prinzipienzusammensetzung, dem ‘Modus’, d.h. der Art und Weise wie ein Einzelnes sich in Anwendung zeigen kann. Hier noch einmal die Übersicht:

  • Prinzipienzusammensetzung
    1. Substanz (Produkt oder Bedingung der Identität)
    2. Identität (für Einfaches)
    3. Modus (für alles für sich)
    4. Kategorie (für alles zueinander)
    5. Relation (für alles untereinander)
    6. System (für Mehrfaches)
    7. Emergenz (über das System hinausgehendes Produkt des Systems)

Unterkategorien des Modus’ (MOD)

Das Folgende ist experimentell. Vermutlich werden sich Fehler erst mit mehr Deutlichkeit abzeichnen, wenn alle Unterkategorien aller sieben Klassen einmal da sind.
Dem Lateinischen wird im Folgenden (überspitzt gesagt) Gewalt angetan, aber die Verknüpfungen und Endungen gefallen mir, und so lasse ich sie stehen. Die Worte haben hier dem Schema zu dienen, nicht umgekehrt.

  1. Akzimodus (Bezug auf Zufallendes)
    • attributionalistisch (möglich)
    • konditionalistisch (bedingt; d.h. ‘unter bestimmten Umständen möglich’)
    • präkonditionalistisch (vorbedingt; unter bestimmten zusätzlichen/anderen Eigenschaften möglich)
  2. Kausamodus (Bezug auf Vergangenes)
    • essentialistisch (seiend; d.h. die Kausalität aus Seiendem stellt dem Modus Bedingungen)
    • spaetialistisch (räumlich)
    • temporalistisch (zeitlich)
  3. Metamodus (Bezug auf Zukünftiges; ‘Meta’ in lateinischem, nicht in giechischem Sinne: “der auf ein Ziel ausgerichtete Modus”. In griechisch wäre dies wohl der ‘Teleomodus’)
    • deterministisch (bestimmt)
    • libertanistisch (freiheitlich)
    • voluntaristisch (willentlich)

Ich hoffe, dass damit alle Modi aller Prinzipien, und alle Modi aller Komponenten aller Prinzipien, abgedeckt sind.

bookmark_border3.5.1.3-16 PZS-6: System

In der Prinzipienzusammensetzung (PZS) wurden dem allgemeinen Begriff Prinzip einige (sieben) Bestandteile (“Klassen”) zugeschrieben. Diese werden in kommenden Artikeln näher angeschaut und umgrenzt, sobald sich mir die Ideen dazu etwas umfangreicher zeigen. Dieser Artikel handelt von der 6. Klasse der Prinzipienzusammensetzung, dem System. Hier noch einmal die Übersicht:

  • Prinzipienzusammensetzung
    1. Substanz (Produkt oder Bedingung der Identität)
    2. Identität (für Einfaches)
    3. Modus (für alles für sich)
    4. Kategorie (für alles zueinander)
    5. Relation (für alles untereinander)
    6. System (für Mehrfaches)
    7. Emergenz (über das System hinausgehendes Produkt des Systems)

Unterkategorien des Systems (SYS)

Unter das ‘System’ setzen wir, wie unter jede dieser sieben Klassen, drei grobe Kategorien.

  1. Komponenten (Solitäre, Teamspieler (das sind “nur mit Gleichartigen Interagierende”), Kategoriendurchwandernde)
    • Substanz
    • Substanzkomplex
    • System
  2. Methode (Methode ist das strukturierte Reihen aller “Momente” im System)
    • Aussenmoment (Beabsichtigte Wirkung des Systems nach aussen/auf Äusseres)
      • Prozess
    • Eigenmoment (Beabsichtigte Wirkungen des Systems auf sich zurück)
      • Autopoiesis (Selbsterhaltung; Gegenteil ist Allopoiesis)
      • Autotelie (Selbstzweck)
      • Projektion
      • Reflexion
      • Rekursion (zurücklaufende Selbstähnlichkeit)
      • Selbstähnlichkeit
      • Selbstausführung
      • Selbsterkenntnis
      • Selbstdefinition
      • Selbstkonfiguration
      • Selbstmodellierung
      • Selbstorganisation
      • Selbstreferenzialität
      • Selbstregulation
      • Selbstselektion
      • Selbstumfassung
      • Selbstumsetzung
      • usw.
    • Fremdmoment (Beabsichtigte Wirkungen von aussen auf das System)
  3. Theorie (auf das System bezogene Unbekannte, Hypothesen, Argumente, Thesen und Schlüsse)
    • Formalisierung (Aussagenlogik, Semantik, Syntax)
    • Strukturteile (Unbekannte, Hypothesen, Argumente, Thesen und Schlüsse)

Autopoiesis

Wir unterscheiden Autopoiesis (Selbstschöpfung) und Allopoiesis (Fremdschöpfung). Autopoiesis ist eine Schöpfung, bei der das Geschöpfte dem Schöpfer ähnlich ist. Die Allopoiesis ist hingegen eine Schöpfung, die ihrem Schöpfer nicht ähnelt, oder noch eher zu diesem gänzlich verschieden ist. So ist die Allopoiesis bei einem Schöpfer, der sich nicht reproduziert oder reproduzieren kann.

Anmerkung

Die Kategorisierung der sieben Klassen unter der PZS ist mir noch schleierhaft. Obiges ist experimentell, und wird mit der Kategorisierung der anderen Klassen noch einige Anpassungen erhalten, während der Artikel bereits veröffentlicht ist. Mit jeder Veröffentlichung legt sich ein jeder Gedanke, denn er wird ab dann von weltanschauung.org getragen, nicht mehr vom Kopf des “steinerschülers”, und es entsteht in jenem Kopf etwas Raum für andere Ideen. Je leerer der Kopf, desto mehr Platz für gute Ideen; nur sind Ideen im WAP wie die Köpfe einer Hydra: mit jedem erledigten wachsen zwei neue. So kann endlos geschrieben werden – auch wenn die Ideen zum WAP gemächlich besser werden mögen, es wird trotzdem immer nur mehr und mehr. Ich warte mittlerweile sehnlich auf den Punkt, wo nicht mehr immer nur neue Bedingungen zur Struktur entstehen und stattdessen endlich an der eigentlichen Sache gearbeitet werden kann.

bookmark_borderWeltanschauungsei

Die dutzend Weltanschauungen als Kreis darzustellen ist nicht die passendste Form, der Umriss vom Ei passt besser:

Die dutzend Weltanschauungen bestehen sowohl aus Polaritäten wie auch Polaritätspaaren. Das Polaritätspaar Idealismus-Realismus z.B. liegt näher beeinander als alle anderen Polaritätspaare, denn der Realismus und der Idealismus finden von allen Weltanschauungen am einfachsten zu einer Synthese. Sie arbeiten sehr gut zusammen.

Das andere Extrem ist das Polaritätspaar Materialismus-Spiritualismus, denn diese beiden unterscheiden sich unter allen Paaren am stärksten, und sie verstehen einander am wenigsten. Der Materialismus tendiert dazu, etwa um so viel zu hart und starrköpfig zu sein, wie der Spiritualismus zu weich, allgemein und anpassbar sein kann.

Dies kann durch die Repräsentation mit dem Eiumriss anschaulich dargestellt werden.